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Mick Schumacher in Baku: «Will er uns umbringen?»

Von Mathias Brunner
Ausgerechnet auf dem schwierigen und schnellen Stadtkurs von Baku gilt für Mick Schumacher: Noch ein Unfall wie in Monaco liegt nicht drin. Denn eine Woche nach dem Aserbaidschan-GP tritt die Formel 1 in Kanada an.

Mick Schumacher braucht nach Monaco ein Erfolgserlebnis. Nach seinem zweiten schweren Crash 2022 (wie in der Qualifikation von Saudi-Arabien, kein Rennstart) muss dem Formel-2-Champion von 2020 endlich mal ein astreines Wochenende gelingen und auch das Glück zuzwinkern – noch immer jagt der Ferrari-Junior nach seinen ersten Punkten in der Formel 1.

Beim Auftritt auf dem knifflig-schnellen Kurs von Baku gilt Crash-Verbot. Denn nur eine Woche nach dem Rennen in der Hauptstadt von Aserbaidschan wird die Königsklasse in Kanada antreten, Ersatzteile sind rar, der junge Schumacher muss wie jeder seiner 19 Formel-1-Fahrerkollegen höllisch aufpassen.

Die Monoposto-Bilanz von Schumacher in Baku ist durchzogen: Im Hauptrennen der Formel 2 im Jahre 2019 drehte er sich und schied aus im Sprit erreichte er nach einer kämpferischen Fahrt den fünften Rang.

Der junge Mick ist eher einer der ausgeglichenen Sorte, umso bemerkenswerter dieser Funkspruch des Formel-2-Champions, in der Auslaufrunde des turbulenten Aserbaidschan-GP 2021 in Baku abgesetzt: «Was zum Teufel war das? Ehrlich jetzt! Will er uns umbringen?»

Was war passiert? Von den TV-Kameras leider ignoriert lieferten sich die Haas-Fahrer Nikita Mazepin und Mick Schumacher einen Sprint zur Zielflagge, und der Deutsche legte sich den Russen ideal zurecht, um ihn aus dem Windschatten heraus zu überholen. Aber als Mick auf der rechten Seite ansetzte, machte Mazepin eine kurze Lenkbewegung nach rechts – nicht auszudenken, was passiert wäre, hätten sich hier bei 350 km/h die Räder getroffen.

Micks Onkel Ralf Schumacher war entsetzt. Der sechsfache GP-Sieger und heutige GP-Experte der deutschen Sky sagte: «Dieses Zucken von Mazepin beim Überholmanöver von Mick geht gar nicht. Wir reden hier von Geschwindigkeiten jenseits von 300 Kilometern pro Stunde. So etwas ist lebensgefährlich! Wenn man Rad an Rad fährt, kann man auch schnell mal fliegen gehen. Man will sich überhaupt nicht vorstellen, was passiert, wenn 750 Kilogramm ins Fliegen kommen.»

Vor der Ausgabe 2022 des Baku-GP sagt Mick Schumacher: «Baku und Monaco sind sehr verschieden, aber auf beiden Strecken musst du deinen Rhythmus finden.»

«Mit den 2022er Rennwagen erwarte ich für Baku noch mehr Action und Überholmanöver. Der Effekt des verstellbaren Heckflügels, des so genannten ‘drag reduction systems’ oder DRS, ist nicht mehr so kraftvoll wie früher, dafür haben wir Rennwagen, mit welchen wir dem Gegner besser folgen können.»

Mick Schumacher rechnet sich gute Chancen aus: «Wir haben ein Auto, das bislang auf jeder Art Rennstrecke Speed bewiesen hat. Ich hoffe auf ein sauberes Wochenende.»

Monaco-GP, Monte Carlo

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 2:01:27,409 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1,154 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,491
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,922
05. George Russell (GB), Mercedes, +11,968
06. Lando Norris (GB), McLaren, +12,231
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +46,358
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,388
09. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +52,525
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +53,536
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +54,289
12. Esteban Ocon (F), Alpine, +55,644
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +57,635
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,802 min
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Handling
Kevin Magnussen (DK), Haas, Wasserdruck
Mick Schumacher (D), Haas, Crash

Fahrer-WM (nach 7 von 22 Rennen)

01. Verstappen 125 Punkte
02. Leclerc 116
03. Pérez 110
04. Russell 84
05. Sainz 83
06. Hamilton 50
07. Norris 48
08. Bottas 40
09. Ocon 30
10. Magnussen 15
11. Ricciardo 11
12. Tsunoda 11
13. Alonso 10
14. Gasly 6
15. Vettel 5
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 235 Punkte
02. Ferrari 199
03. Mercedes 134
04. McLaren 59
05. Alfa Romeo 41
06. Alpine 40
07. AlphaTauri 17
08. Haas 15
09. Aston Martin 7
10. Williams 3

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