Morddrohungen wegen Alonso-Strafe

Ralf Schumacher nach Kritik an Mick: «Überflüssig»

Von Mathias Brunner
Ralf Schumacher, Mick Schumacher und Peter Hardenacke von Sky in Imola

Ralf Schumacher, Mick Schumacher und Peter Hardenacke von Sky in Imola

Mick Schumacher hat in Monaco einen weiteren Haas-Rennwagen kaputtgemacht. Teamchef Günther Steiner reagierte kühl, was Raum für Spekulation lässt. Das nervt den sechsfachen GP-Sieger Ralf Schumacher.

Nach dem schweren Unfall von Mick Schumacher im Monaco-GP und dem zweiten Haas-Totalschaden nach der Qualifikation von Dschidda hagelt es Kritik. Haas-Teamchef Günther Steiner gab sich nach dem Rennen auffallend wortkarg. Der Südtiroler meinte nur: «Bei Mick haben wir ja gesehen, was passiert ist. Es ist nicht sehr befriedigend, wieder einen schweren Unfall zu haben. Wir müssen sehen, wie wir von hier aus weitermachen.»

Diese Worte erzeugten in den vergangenen viele Spekulationen. Sie lassen sich damit interpretieren, dass die Zeit von Mick Schumacher bei Haas auslaufe; in einigen Berichten wurde sogar zur Diskussion gestellt, ob Schumacher die Saison bei Haas überhaupt zu Ende fahren werde.

Micks Onkel Ralf Schumacher hat in Monaco nichts beschönigt: «Mick ist für seinen Fehler gnadenlos bestraft worden.» Aber der sechsfache GP-Sieger Ralf findet die Aussagen von Steiner so nicht in Ordnung.

Im F1 Update von Sky Sport News sagt der 46-Jährige: «Solche Aussagen sind wieder mal typisch von Günther Steiner. Sie lassen zu viel Raum für Interpretation zu. Das ist überflüssig. Auch das Team hat viele Fehler gemacht.» Der 180-fache GP-Teilnehmer Schumacher (WM-Vierter 2001 und 2002) nannte als Beispiele Teile, die kaputtgingen, Bremsen, die Feuer fingen, oder Patzer beim Zusammenbau des Autos, so wie in Spanien.

Ralf weiter: «Jetzt müssen zwei Dinge ineinandergreifen. Auf der einen Seite Mick, der darauf achten muss, keine Fehler zu machen. Aber auch Haas muss zulegen. Denn wir sehen bei Kevin Magnussen, wie er sich langsam schwertut.»

«Es muss mal ein Wochenende lang alles rund laufen, so dass Mick seine Trainings in Ruhe fahren kann. Es muss alles zusammenpassen. Wenn beide Seiten gute Arbeit abliefern, dann sehe ich da kein Problem.»

Ralf sieht die Karriere von Mick nicht in Gefahr: «Die Teamchefs erkennen ganz genau, welches Potenzial da ist. Es gibt auch andere Möglichkeiten als Haas. Da tut sich gerade viel, ein grosser deutscher Hersteller kommt in die Forme 1 (Ralf spricht Audi an, M.B.) und möchte unbedingt einen deutschen Fahrer. Zudem gehört Mick noch immer zum Ferrari-Nachwuchs.»

Monaco-GP, Monte Carlo

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 2:01:27,409 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1,154 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,491
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,922
05. George Russell (GB), Mercedes, +11,968
06. Lando Norris (GB), McLaren, +12,231
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +46,358
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,388
09. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +52,525
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +53,536
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +54,289
12. Esteban Ocon (F), Alpine, +55,644
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +57,635
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,802 min
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Handling
Kevin Magnussen (DK), Haas, Wasserdruck
Mick Schumacher (D), Haas, Crash

Fahrer-WM (nach 7 von 22 Rennen)

01. Verstappen 125 Punkte
02. Leclerc 116
03. Pérez 110
04. Russell 84
05. Sainz 83
06. Hamilton 50
07. Norris 48
08. Bottas 40
09. Ocon 30
10. Magnussen 15
11. Ricciardo 11
12. Tsunoda 11
13. Alonso 10
14. Gasly 6
15. Vettel 5
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 235 Punkte
02. Ferrari 199
03. Mercedes 134
04. McLaren 59
05. Alfa Romeo 41
06. Alpine 40
07. AlphaTauri 17
08. Haas 15
09. Aston Martin 7
10. Williams 3

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