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Alex Marquez (1.): «Haben immer noch dieses Problem!»

Von Stephan Moosbrugger
Alex Marquez

Alex Marquez

Alex Marquez (Gresini) war im MotoGP-Zeittraining in Portimao der Schnellste. Er hatte aber mit einem Problem zu kämpfen, das die Ducati-Piloten bereits in Australien hatten. Weshalb Kurve 1 so schwierig ist.

Nach dem vorzeitigen Gewinn des Vize-WM-Titels in Malaysia kann Alex Marquez (Gresini Ducati) die MotoGP-Events in Portimao und Valencia befreit angehen. Genau das hat sich der jüngere Bruder von Marc Marquez auch vorgenommen. Nachdem er sein Ziel erreicht hat, möchte er 2025 aber noch weitere Rennen gewinnen – als Draufgabe und Belohnung für seine bislang stärkste Saison in der Königsklasse der Motorrad-WM.

Die Favoritenrolle für den Portugal-GP ließ sich AM73 in der Pressekonferenz am Donnerstag nicht gern zuschieben. Spätestens nach dem starken Trainingsfreitag, an dem er sowohl im FP1 als auch im Zeittraining der Schnellste war, ist nicht mehr von der Hand zu weisen, dass ein Sieg in Portimao über den Vize-Weltmeister führen wird.

«Das Gefühl und der Flow waren da», meinte Alex Marquez. «Ich war in der Lage, einige Dinge beim Setup auszuprobieren. Am Nachmittag haben wir zudem alle Reifen ausprobiert, die wir in unserer Box hatten. Ich bin happy, am Samstag versuchen wir einen weiteren Schritt zu machen, denn unsere Konkurrenten sind nicht weit weg.»

Ducati-Werksfahrer Pecco Bagnaia fehlten im Zeittraining nur 0,03 sec auf Alex Marquez. Pedro Acosta (KTM) lag nur 0,088 sec zurück. Was fehlte dem Gresini-Piloten, um sich abzusetzen? «Bereits in Australien hatten alle Ducati Probleme mit dem welligen Asphalt – unser Bike verhielt sich sehr nervös. Hier haben wir weniger damit zu kämpfen, aber das Problem besteht nach wie vor», grübelte Alex Marquez. «Wir versuchen, dafür eine Lösung zu finden – wir konnten uns bereits verbessern, aber noch nicht genug. Deshalb werden wir uns am Samstag darauf konzentrieren.»

Viele Fahrer hatten in Kurve 1, der härtesten Bremszone auf dem Autódromo Internacional do Algarve, ihre Schwierigkeiten. Das Hinterrad stieg regelmäßig in die Höhe, viele Piloten mussten dort weit gehen. Trackhouse-Aprilia-Pilot Raul Fernandez hatte in dieser Kurve im FP1 einen heftigen Crash. «Es ist schwer zu verstehen, wo dort der richtige Bremspunkt ist – vor allem, was die körperliche Belastung angeht. Es geht dort abwärts, weshalb du an diesem Punkt nicht bremsen kannst. Gleichzeitig siehst du, dass die Kurve kommt. Du musst bis zum letzten Moment warten, ansonsten steigt dein Hinterrad auf – das ist schlecht», gab der 29-Jährige zu verstehen. «Es ist schwierig, aber mit der Zeit verstehst du besser, was zu tun ist. Aber du kannst in dieser Kurve leicht einen Fehler machen.»

Gibt es eine andere Kurve im MotoGP-Kalender, die ähnlich schwierig ist? «Nein, das ist die Schwierigste. Aber auch Kurve 9 ist nicht einfach», so Alex Marquez.

Ergebnisse MotoGP Portimao, Zeittraining (7. November):

1. Alex Marquez (E), Ducati, 1:37,974 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,030 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, 0,088
4. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,159
5. Joan Mir (E), Honda, +0,209
6. Johann Zarco (F), Honda, +0,258
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,328
8. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,408
9. Pol Espargaro (E), KTM, +0,450
10. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,469
11. Luca Marini (I), Honda, +0,577
12. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,623
13. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,624
14. Brad Binder (ZA), KTM, +0,679
15. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,788
16. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,900
17. Nicolo Bulega (I), Ducati, +1,012
18. Alex Rins (E), Yamaha, 1,096
19. Enea Bastianini (I), KTM, +1,156
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +1,824
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,884
22. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,907

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