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Red Bull Ring: 60 KTM X-BOWs am Start

Von Frank Aday
Über 60 KTM X-BOW-Rennfahrzeuge bevölkerten die Berg- und Tal-Bahn im steirischen Spielberg. Die größte Markenpokal-Rennserie Europas erlebte ihr Heimspiel auf dem Red Bull Ring.

Der Red Bull Ring in Spielberg erlebte bei bestem Frühsommerwetter ein perfektes Motorsport-Wochenende: Von Donnerstag bis Samstag bevölkerten über 60 KTM X-BOW Rennfahrzeuge den Red Bull Ring. Bei den Fahrerinnen und Fahrern, aber natürlich auch bei den Verantwortlichen der größten Markenpokal-Rennserie Europas war die Freude dementsprechend groß.

Organisator Georg Silbermayr: «20 Fahrzeuge in der neu geschaffenen GT4-Klasse, über 20 Fahrzeuge in der ‹Elite› und dann noch 20 Fahrzeuge in der Rookies Challenge – dieses unglaubliche Starterfeld ist das schönste Kompliment für unsere Arbeit, wir freuen uns riesig!» Und KTM-Vorstand Hubert Trunkenpolz, selbst mit einem KTM X-BOW GT4 am Red Bull Ring als Fahrer dabei, sagte: «Die harte Arbeit von Georg Silbermayr und seinem Team sowie die harte Arbeit der Kollegen der KTM Sportcar GmbH über die letzten acht Jahre haben eine großartige Rennserie entstehen lassen. Unser größter Dank gilt aber unseren Kunden – den Teams, den Fahrerinnen und Fahrern, sowie Ihren Helfern und Unterstützern. Ohne sie alle wäre die X-BOW BATTLE nicht so einzigartig und erfolgreich!»

1. Rennen «Elite»

Mit dem Doppelsieg von Brünn in der Tasche konnte Steffen Faas (DE) mit breiter Brust zum Heimrennen seines härtesten Widersachers Holger Baumgartner (AT) kommen. Der Steirer aus Bruck an der Mur kämpfte das fünfte Jahr in Folge gegen den Fluch, «sein» Rennen nicht gewinnen zu können… Zumindest im ersten Rennen am Freitag änderte sich das auch nicht: Faas fuhr von der Pole-Position aus zu einem souveränen Start-/Ziel-Sieg, für Holger Baumgartner blieb nur Platz 2, ganze 2,216 Sekunden hinter dem Deutschen. Dahinter gab’s einen wilden Mehrkampf um den letzten Podiumsplatz, Ernst Kirchmayr (AT) konnte sich dabei gegen Vorjahres-Sieger Christian Loimayr (AT), Uwe Schmidt (DE), Thomas Westarp (DE) und Eike Angermayr durchsetzen.

2. Rennen «Elite»

Das Samstagsrennen der «Elite» sollte für Holger Baumgartner endlich die Erlösung bringen. Zum einen war er an Pole-Mann Steffen Faas wesentlich näher dran, zum anderen bekam Faas im Laufe des Rennens Technik-Probleme, die ihn sogar noch bis auf Platz 6 zurückwarfen. Der Ausgang des Rennens sorgte zudem für große Spannung in der Gesamtwertung, die beiden haushohen Titelfavoriten sind nach vier von zwölf Rennen nur durch vier Punkte getrennt. Auf Platz 2 hinter Baumgartner kam Thomas Westarp ins Ziel, der deutsche Gaststarter setzte sich im beinharten Zweikampf knapp gegen Ernst Kirchmayr durch. Hinter Veranstalter Georg Silbermayr der nach längerem wieder einmal selbst in einem «Elite» Rennen ins Lenkrad griff, feierte der Italiener Carlo Alberto Ferrari mit Rang fünf sein bislang bestes Resultat.

1. Rennen «Rookies Challenge»

Die spektakulärsten Rennen des Wochenendes lieferten die Piloten der «Rookies Challenge» ab. Rundenlange Zwei- und Mehrkämpfe auf und sogar abseits der Strecke – dass es dennoch kaum Ausfälle gab, war der Disziplin der Fahrer zu verdanken, die sich bei aller Härte gerade noch genügend Raum ließen. Die größte Sensation im ersten Rennen war sicherlich, dass Brünn-Doppelsieger David Freiburghaus (CH) der Sprung auf das Podium versagt blieb. Stattdessen triumphierte Dominik Olbert (AT) im ersten Renneinsatz des Jahres. Er und der zweitplatzierte Vorjahres-Champion Jörg Haghofer lieferten sich dabei über das gesamte Rennen ein unglaubliches Rad-an-Rad-Duell. Die nächste Sensation war die Performance des drittplatzierten Burak Günsev, der für die erste türkische Podiumsplatzierung in der Geschichte der «Rookies Challenge» sorgte. Hinter dem Viertplatzierten Freiburghaus sicherte Felix von der Laden (DE) einen tollen fünften Platz gegen den schnellen Mann aus Kuwait, Nasser al Ali, ab.

2. Rennen «Rookies Challenge»

Im zweiten Renen konnte David Freiburghaus die von Brünn gewohnte Rangordnung wieder herstellen. Dominik Olbert hatte er schon am Start überrumpelt, danach fuhr der Schweizer einen kleinen Vorsprung heraus, den er souverän ins Ziel bringen konnte. Olbert wiederum bekam es sehr bald mit seinem «Lieblingsgegner» Jörg Haghofer zu tun, am Ende behielt letzterer knapp die Oberhand und wurde vor Olbert Zweiter. Damit ist Haghofer (70 Punkte) nun auch erster Verfolger von Freiburghaus (89 Punkte) in der Gesamtwertung. Burak Günsev untermauerte seine tolle Performance aus dem ersten Rennen, er erzielte in Lauf zwei die schnellste Rennrunde und kam vor Michael Cisar als Vierter ins Ziel, während Cisar am Weg zu Platz fünf unglücklicherweise ausgerechnet seinen «Fahrschüler» Felix von der Laden traf und von der Strecke ins Kiesbett beförderte.

1. Rennen «GT4»

20 Starter beim erst dritten GT4-Rennen überhaupt, die Fans bekamen am Red Bull Ring also ein eindrucksvolles Starterfeld zu sehen. Für die Fahrer bedeutete das viel Arbeit und enges Racing – einzig und alleine Eike Angermayr kümmerte das wenig. Der Youngster fuhr zu einem klaren Start-Ziel-Sieg und erzielte die mit Abstand schnellste Rennrunde. Mit gut 15 Sekunden Rückstand wurde Ex-Rallye-Profi Achim Mörtl in seinem erst dritten Rundstrecken-Rennen überhaupt toller Zweiter, Rang 3 ging an Sergej Paulavets (CZ). Vierter wurde Arne Hoffmeister (DE), Fünfter Steffen Faas und Sechster Samuel Sladecka (SK). Schnellste Dame war Laura Kraihamer (AT) als ausgezeichnete Siebente, sie nützte das Rennwochenende ebenso wie Angermayr, Sladecka, Hoffmeister und Stephane Kox (NL) zur Vorbereitung auf das in zwei Wochen am Red Bull Ring anstehende Rennen zur GT4 European Series.

2. Rennen «GT4»

Eine ähnlich souveräne Vorstellung wie von Eike Angermayr im ersten Rennen gab es am Samstag im zweiten Lauf von Sascha Halek. Der Niederösterreicher fuhr einen Start-Ziel-Sieg ein, ließ sich dabei auch von seinem ständigen Verfolger Eike Angermayr nicht aus der Ruhe bringen. Vielleicht wäre es gegen Ende noch eng geworden, doch Angermayr musste nach einem Verbremser neben die Strecke und verlor dabei entscheidende Sekunden. Haleks Teamkollege Sebastian Daum (AT) komplettierte als Dritter das tolle Ergebnis für sein steirisches Team. Achim Mörtl scheiterte als Viertplatzierter knapp am Podium, in der Gesamtwertung übernahm der Kärntner allerdings die Führung, fünf Punkte vor Samuel Sladecka, der im Rennen hinter Mörtl als Fünfter ins Ziel kam. Laura Kraihamer holte Rang sechs und war somit einmal mehr souverän die schnellste Dame.

Rennen «Endurance»

Sascha Halek vor Sebastian Daum und der Paarung Arne Hoffmeister/Stephane Kox lauteten die Top-Drei in der GT4-Wertung des Stundenrennens, in der «Elite» Klasse setzten sich Ernst Kirchmayr/«BOB BAU» vor Georg Silbermayr/Alois Meir (alle AT) und der tschechischen Paarung Tomas Kwolek/Jarek Janis durch. In der Gesamtwertung führt nun Halek, vor Paulavets/Janis und Daum.

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