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Harley-Davidson 2021: Neue Cruiser und Tourer

Von Rolf Lüthi
An der ersten Online-Präsentation der 118-jährigen der Marke präsentierte CEO Jochen Zeitz die neuen Modelle des 2021er Jahrgangs – teilweise. Die echten Neuheiten kommen erst noch.

Harley rüstest motorseitig wieder mal auf: Im Cruiser Street Bob 114 wird der bisherige Motor mit 107 Kubikzoll (1753 ccm) durch den grösseren Milwaukee-Eight 114 ersetzt, mit 1868 ccm. Die Leistung steigt von 86 auf 95 PS, das Drehmoment 145 auf 155 Nm, der Preis von 14.495 auf 15.495 Euro. Die Erhöhung des Hubraums wird übrigens nicht durch simples aufbohren, sondern durch Erweiterung der Bohrung wie auch Verlängerung des Hubs erreicht.

Im Design überarbeitet wird die Fat Boy 114, eines der wegweisenden und beliebtesten Modelle von Harley-Davidson, seit 1990 im Modellprogramm und ab 23.695 Euro zu haben. An dieser Stelle kann es sich der Schweizer Autor dieser Zeilen nicht verkneifen, darauf hinzuweisen, dass die Fat Boy damals eine unverfrorene Kopie der Senn Mastiff war. Senn Mastiff? Das war ein Sondermodell, welches Walter «Wädi» Senn gestaltet hatte und so als Sondermodell in seiner Harley-Vertretung in Densbüren/Schweiz zum Kauf anbot.

Zurück in der Gegenwart: Der neue CEO Jochen Zeitz strafft nicht nur die hinter den Kulissen laufenden Entwicklungsprogramme, sondern auch die Modellpalette: Die Softail-Modelle Modelle Low Rider, Deluxe und FXDR werden nicht mehr gebaut.

Bei den Toureren gibt es Sondermodelle der Road Glide, Street Glide und Road King mit Zweifarben-Lackierung und wahlweise tiefschwarzen oder chromglänzenden Motoren. Ausgebaut wird in diesem Bereich das Programm Custom Vehicle Operations, kurz CVO. Diese Motorräder werden besonders sorgfältig und mit den besten Zutaten zusammengebaut.

Neu auf 2021 sind CVO-Versionen der Street Glide erhältlich Road Glide, dazu die CVO Limited und das Dreirad CVO Tri Glide, alle motorisiert mit dem Milwaukee-Eight 117. Der preisgünstigste CVO-Tourer, die Street Glide, steht mit 39.795 Euro in der Preisliste.

Weiter erwähnte Zeitz an der virtuellen Präsentation Verbesserungen an den Elektronik-Paketen, an den Audiosystemen und ein Fülle von Neuheiten im Zubehörprogramm.

Auf die Vorstellung der echten Neuheiten müssen wir noch etwas warten. Am 22. Februar soll die Reise-Enduro Pan America vorgestellt werden. Vielleicht erfahren wir dann auch mehr über die Custom 1250, welche Harleys Modellprogramm nach unten abrunden soll, nachdem die Sportster in Europa mangels Euro5-Homologation nicht mehr angeboten wird.

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