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Hinten bremsen mit dem linkem Zeigefinger

Von Rolf Lüthi
Wie im MotoGP: Zeigefinger-Hinterbremse auch für Hobby-Rennstreckenfahrer

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Der französische Hersteller Beringer hat eine Lenkerarmatur für die Rennstrecke entwickelt, dank der die hintere Bremse mit dem linken Zeigefinger betätigt werden kann.

Die Betätigung der hinteren Bremse mit dem linken Daumen gibt es seit 30 Jahren. Damals baute das Honda-Werksteam für Mick Doohan diese Anordnung, weil Doohan nach einer von Komplikationen erschwerten Beinverletzung 1992 das Bremspedal nicht mehr betätigen konnte.

Nun hat Beringer eine Armatur gebaut, bei der die hintere Bremse mit dem linken Zeigefinger betätigt wird. Die Umstellung auf diese Betätigung wird ermöglicht durch die Quickshifter Up & Down, die heute an jedem modernen Sportmotorrad verbaut sind. Mit diesen Quickshiftern bedient der Fahrer die Kupplung nur noch zum Losfahren und Anhalten manuell mit dem Kupplungshebel.

Wird die hintere Bremse mit dem Zeigefinger statt mit dem Bremspedal betätigt, hat das mehrere Vorteile: Die Bremse ist mit einem oder zwei Fingern feinfühliger zu bedienen als mit dem Fuss, der in einem Racingstiefel steckt. Die hintere Bremse kann auch in grosser Rechts-Schräglage uneingeschränkt bedient werden. Dazu muss die Position des rechten Fusses für die Betätigung der Bremse nicht verändert werden. Hinterrad-Bremskünstler kontrollieren mit der hinteren Bremse die Balance des Motorrads am Kurveneingang und dosieren Wheelies am Kurvenausgang.

Der Haken: Vorerst kann die Beringer-Armatur nur an Motorrädern verbaut werden, deren Kupplung per Seilzug betätigt ist. Um eine Verwechslung zu vermeiden, ist bei dieser Armatur der Kupplungshebel um 20 Grad mehr nach vorne abgespreizt. Der Lenker-Hauptbremszylinder hat einen Durchmesser von 12,7 mm und ist dadurch mit den meisten Hinterrad-Bremszangen kompatibel. Später sollen weitere Durchmesser hinzukommen. Der Preis ist noch nicht bekannt.

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