Crash von Toprak muss ein Weckruf sein

Grösste Schweizer Motorradmesse wird eingestellt

Von Rolf Lüthi
Nach nur zwei Jahren wird die neu lancierte, grösste Motorradmesse der Schweiz, das Moto Festival in Bern, schon wieder eingestellt. Zu viele Hersteller und Importeure wollten nicht mehr mitmachen.

In der gemeinsamen Pressemitteilung des Importeurverbandes Motosuisse und des Messeausrichters Bern Expo werden keine hersteller und Marken genannt, sondern nur festgehalten, dass «einige der grossen Motorrad- und Roller-Hersteller/Importeure jedoch aufgrund der aktuellen Veränderungen in der Branchenstruktur ihre Nichtteilnahme bereits angekündigt haben».

Und weiter: «Infolgedessen haben der Verband Motosuisse und die Bern Expo, unter Berücksichtigung einer durchgeführten Marktanalyse, mit einem Fokus auf Schweizer Händler, erkannt, dass sich kein branchenrelevantes Moto Festival im Jahr 2025 realisieren lässt. Die angespannte Situation in der weltweiten Automobil- und Motorrad-Industrie wird eine Durchführung in den nächsten Jahren zusätzlich erschweren. Der Verband Motosuisse und die Bern Expo bedauern diesen Entscheid sehr und bedanken sich bei allen Partnern, die das Motofestival möglich gemacht haben.»

Der Hintergrund: Nachdem die grösste Schweizer Motorradmesse während Jahrzehnten in Zürich stattfand, zuletzt unter dem Label Swiss Moto, stellte Messeveranstalter MCH Group auf 2021 die Swiss Moto ersatzlos ein, obwohl das Publikumsinteresse mit zuletzt um die 65.000 Besuchern mehr als zufriedenstellend war.

Die Schweizer Motorradbranche wollte einen Ersatz und organisierte in den Jahren 2023 und 2024 in Bern das Moto Festival. Man hatte auf mehr Besucher aus der Westschweiz gehofft, was sich nicht bestätigte. Mit rund 40.000 Besuchern konnte das Moto Festival zwar nicht an den Erfolg der Swiss Moto anknüpfen, doch von einem Totaldesaster konnte trotzdem nicht die Rede sein.

Abgesagt wurde das Moto Festival, weil etliche Hersteller und Importeure die hohen Kosten scheuten. Diese hohen Kosten fallen teilweise beim Messeveranstalter an in Form von stark gestiegenen Energiekosten und müssen an die Aussteller weiterverrechnet werden. Auch die Kosten für den Standbau und das Personal sind gestiegen, sodass offenbar etliche Aussteller diese Ausgaben nicht mehr stemmen konnten oder wollten.

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