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Neue Aprilia RSV4: Eine Sekunde schneller pro Runde!

Von Rolf Lüthi
Aprilia hat die Anpassung an Euro 4 genutzt, um die RSV4 und auch die Tuono V4 tiefgreifend zu überarbeiten. Das Resultat der Detailarbeit: Eine Sekunde schnellere Rundenzeiten.

Getüftelt wurde in drei Bereichen: Elektronik, Federelemente und Bremsen. Neue Drosselklappenkörper, die aus weniger Teilen bestehen, sparen schon mal 590 Gramm. Die elektronischen Assistenzprogramme – Traktionskontrolle, Wheeliekontrolle, Starthilfe – wurden umfassend verfeinert. Neu sind die achtstufige Traktionskontrolle wie auch die dreistufige Wheeliekontrolle nun einstellbar während der Fahrt, man braucht auch den Gasgriff nicht zu schließen. Der Quickshifter ermöglicht nun auch runterschalten ohne Kupplung, und es gibt sogar einen Tempomaten. Neu wird ein Kurven-ABS von Bosch verbaut, einstellbar in drei Stufen und unterstützt von einem Assistenzsystem, das ein Abheben des Hinterrads beim Bremsen limitiert. Die Elektronik erlaubt die freie Kombination von drei Motormodi, drei ABS-Stufen, acht Traktionskontroll-Eingriffleveln und weiteren Parametern wie Wheeliekontrolle und Motorbremsmoment. Das neue TFT-Farbdisplay soll den Umgang mit den mannigfachen Möglichkeiten erleichtern. In Kombination mit der Multimedia-Plattform kann so auf einer Strecke für jeden Abschnitt separate Einstellungen gewählt werden.

Motorseitig bleibt es bei 201 PS bei 13.000/min und 115 Nm bei 10.500/min. Um Euro 4 zu erfüllen, war ein neuer Auspuff nötig, es gab leichtere Kolben und die variablen Einlasstrichter wurden weggelassen, was ein halbes Kilo spart.

Am Fahrwerk hat Aprilia mit der Möglichkeit, die Motorposition zu verändern, ein Alleinstellungsmerkmal unter Serienmaschinen. Die edlere RF-Version des 2017er-Jahrgangs ist mit neuen Öhlins-Federelementen ausgerüstet, vorne eine NIX-Gabel, hinten ein TTX-Federbein samt neuer Umlenkung. Auch bei der Bremsen-Hardware hat Aprilia aufgerüstet: 330er-Stahlscheiben und M50-Monoblockzangen von Brembo.

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