Formel 1: So heißen die neuen Autos

Legendentreffen: 15 McLaren F1 GTR in Goodwood!

Von Oliver Runschke
Zum 20. Geburtstag des McLaren F1 sind Ende März 15 von 28 gebauten Rennversionen des McLaren F1 GTR zu sehen.

So ist das mit Legenden: Die eigentliche Karriere ist nur sehr kurz, der Ruhm strahlt aber um so länger. Nur drei Jahre war die Karriere des McLaren F1 GTR in dem insgesamt vier Jahre kurzen Strohfeuer der GT1-Hochzeit zwischen 1995 und 1998 kurz. In der BPR-Serie 1995 fuhr der F1 in seinem Debütjahr alles in Grund in Boden, doch 1996 drehte Porsche mit dem 911 GT1 das Rad weiter und als die Briten 1997 mit der Langheck-Variante nachlegten und sich Motorenpartner BMW immer aktiver einmischte, siegte der neue Mercedes CLK GTR alles in Grund und Boden. Ende 1998 hatte sich GT1-Klasse aufgefressen, in dem Jahr war der F1 GTR ohnehin nur noch Deko in der Startaufstellung.

Zu einer der jüngsten Legenden in der Sportwagen- und GT-Geschichte machte sich der F1 durch seinen überraschenden Le-Mans-Sieg 1995. Der F1 dominierte das Rennen seinerzeit unter widrigen Bedingungen mit Regen vom Abend bis in die Morgenstunden und schlug die Sportwagen von Courage und Kremer-Porsche. Die Witterung kam McLaren entgegen, denn die F1 GTR litten unter Getriebe- und Kupplungsproblemen. Nur das Siegerauto von JJ. Lehto, Yannick Dalmas und Masanori Sekiya, ein verkapptes Werksauto, kam halbwegs ungeschoren über die Distanz. Damit schrieb der McLaren Le-Mans-Geschichte: Noch nie hatte ein Hersteller beim Le-Mans-Debüt den Sieg eingefahren.

In England steht Ende März ein Event an, das Fans des F1 GTR unruhige Nächte beschert: Beim zum zweiten Mal ausgetragenen «Goodwood Members Meeting», einer historischen Veranstaltung in Goodwood am 21. und 22. März, versprechen die Veranstalter Demorunden von sagenhaften 15 Rennversionen des F1. Eines ist jetzt bereits sicher: Mehr Exemplare des F1 GTR an einem Fleck gab es nie, denn zwischen 1995 und 1997 hat McLaren gerade einmal 28 Exemplare (18 x GTR, 10 x Langheck) gefertigt und bereits während der aktiven Zeit sind einige Chassis davon den Weg alles irdischen gegangen.

In Goodwood werden unter anderem der ehemalige Harrods-F1 (#06R, Dritter in Le Mans 1995), der Ex-Parabolica-Langheck-Auto aus der FIA GT (#27R), das BPR-Siegerauto im Gulf-Design von 1995 (#02R), der EMI-Langheck (#24R) und ehemalige Kurzheck (#13R) von Ralf Schumacher aus der japanischen GT-Meisterschaft unterwegs sein. Dazu ein 1996 von Bigazzi in Le Mans eingesetzter GTR (#16R) und das Testauto (#10R), das heute Pink Floyd-Drummer Nick Mason gehört, der sein Schätzchen in Goodwood auch selbst zu fahren gedenkt. 

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