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Moto2-EM: Orgis-Brüder mit WM-Support auf Erfolgskurs

Von Sarah Göpfert
Das Brüderpaar Kevin und Leon Orgis startet 2021 für das Avintia Esponsorama Junior Team im Rahmen der Moto2-EM in der Klasse Superstock 600. Beim Saisonauftakt in Estoril gelang beiden Piloten der Sprung aufs Podest.

Die Arnsdorfer Brüder Kevin und Leon Orgis gehen in diesem Jahr in der Superstock 600-Klasse an den Start, welche im Rahmen der FIM CEV Repsol Moto2-Europameisterschaft ausgetragen wird.

2020 stand mit dem Team Redding Pinamoto RS ein prominenter Name hinter den beiden Nachwuchsfahrern. «2019 haben wir uns für Angel Pina Garcias Team Pinamoto RS entschieden, da dort die Voraussetzungen für Kevin und Leon am besten waren. Scott Redding ist ein guter Freund von ihm und somit kam es zu dieser Zusammenarbeit», erklärte Vater René Orgis.

In dieser Saison erhalten die Sachsen im Avintia Esponsorama Junior Team erneut WM-Unterstützung. «Das Team ist eine Fusion aus Avintia, Pinamoto RS und unserer Firma, dem Orgis Racing Management. Der Kontakt kam ebenfalls über Garcia. Er ist in diesem Jahr in der Moto3-WM bei Esponsorama Avintia als Techniker tätig. Auch bei Avintia ist das Interesse da, eine eigene Nachwuchsabteilung aufzubauen. So wurde aus einer Idee ein Projekt und nun gilt es daraus das Beste zu machen», freute sich das Team über die Zusammenarbeit.

Kevin wechselte in dieser Saison von der Moto2-Klasse, wo er 2020 eine Suter pilotierte, in die STK-600-Kategorie. Die beiden Auftaktrennen in Estoril verliefen für den 21-Jährigen, der noch mit den Folgen einer Corona-Erkrankung zu kämpfen hatte, vielversprechend: «Im ersten Rennen erwischte ich einen guten Start, allerdings verlor ich durch einen Moto2-Fahrer enorm viel Zeit und damit auch den Anschluss an die beiden Führenden in der STK 600-Klasse. Am Ende konnte ich einen starken dritten Platz einfahren, mit dem ich sehr zufrieden war», jubelte der Yamaha-Pilot über seinen ersten Podestplatz der Saison.

Im zweiten Rennen wollte Kevin, der derzeit Automobilproduktion und -technik an der TU Chemnitz studiert, an seine Leistung anknüpfen: «Ich übernahm sogar kurz die Führung in meiner Klasse. Jedoch hatte ich aufgrund der höheren Temperaturen schon nach dem ersten Renndrittel mit wenig Grip zu kämpfen. In der Schlussphase schloss mein Bruder auf mich auf, woraufhin ich versuchte, noch einmal alles herauszuholen. Leider habe ich es dabei übertrieben und kam zu Sturz», ärgerte sich der ehemalige Red Bull MotoGP Rookies Cup-Pilot. Orgis nahm das Rennen wieder auf und überquerte den Zielstrich noch als Sechster.

Für den nächsten Saisonlauf am 8. und 9. Mai in Valencia hat Kevin seine Aufgaben fest im Visier: «Jetzt, wo ich wieder gesund bin, muss ich unbedingt am meiner Kraft arbeiten, um noch etwas mehr Kontrolle über das Motorrad zu bekommen.» Er fuhr fort: «Mein Ziel für Valencia ist es, bereits im Qualifying weiter vorn zu stehen, um für das Rennen besser gewappnet zu sein.»

Für Leon wird es die dritte Saison auf der Yamaha R6, für welches er klare Zielvorstellungen hat: «Dieses Jahr will ich um den Titel fahren, da geht kein Weg dran vorbei», zeigte sich der 20-Jährige selbstbewusst. «2022 möchte ich in der Moto2-EM an den Start gehen. Nach drei Jahren Superstock 600 fühle ich mich mehr als bereit, um mich mit den Moto2-Fahrern zu messen», ergänzte Leon, der im Februar seine Ausbildung zum Mechatroniker erfolgreich abgeschlossen hat.

Von Startposition 6 zeigte der jüngere der beiden Brüder zwei starke Rennen auf der portugiesischen Strecke: «Nach einem verhaltenen Start war ich mit Platz 4 im ersten Rennen zufrieden, doch in Rennen 2 wollte ich aufs Podium. Diesmal gelang mir ein guter Start und ich konnte mich dem langen Moto2-Zug anschließen. Nach einem kleinen Fehler in Runde 2 verlor ich dann leider den Anschluss, dennoch versuchte ich, meine Pace hochzuhalten», schilderte der Yamaha-Pilot seinen Rennverlauf.

In der Schlussphase des Rennens machten es die Brüder noch einmal spannend und fuhren den letzten Podestplatz unter sich aus: «Zum Schluss konnte ich auf Kevin aufschließen und ums Podium kämpfen. Als ich in der vorletzten Runde direkt hinter ihm war, machte er einen Fehler und stürzte in der letzten Kurve übers Vorderrad. Somit war klar, dass ich den dritten Platz sicher hatte», strahlte Leon im Anschluss an das Rennen.

CEV Moto2/Stock 600, Kalender 2021

25. April: Estoril/P
9. Mai: Valencia/E
13. Juni: Barcelona/E
4. Juli: Portimao/P
25. Juli: Aragón/E
17. Oktober: Jerez/E
7. November: Valencia/E

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