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SON Breslau: Verhängnisvolle Kollision der Deutschen

Von Manuel Wüst
Furioser Auftakt am ersten Finaltag des Speedway der Nationen in Breslau. Großbritannien führt mit einem entfesselt fahrenden Tai Woffinden, Deutschland startete mit einem folgenreichen Crash.

Aus zwei Race offs haben sich die sieben besten Teams der Welt für das zweitägige Finale des Speedway der Nationen im polnischen Breslau qualifiziert. Der erste Tag begann für die Deutschen verhängnisvoll. Im zweiten Lauf trafen Kai Huckenbeck und Martin Smolinski auf die Dänen Kenneth Bjerre und Michael Jepsen Jensen. Während Huckenbeck sich mit den Dänen um die Führung duellierte, kämpfte Smoliski, um in die Punkteränge zu kommen. Auf der inneren Spur machte der Bayer Meter, dann stieg ihm das Vorderrad auf, er kollidierte erst mit Teamkamerad Huckenbeck und anschließend mit Bjerre. Für Huckenbeck war der Renntag nach dem Crash beendet: Der Rennarzt nahm den Werlter aus dem Rennen und schickte ihn ins Krankenhaus, welches er nach Rennende verlassen konnte. Im Re-Run ersetzte Michael Härtel Huckenbeck, konnte jedoch nur den dritten Punkt holen. Smolinski wurde für den Wiederholungslauf ausgeschlossen.

Härtel bestritt die folgenden Läufe des deutschen Teams gemeinsam mit Smolinski, der sich nach dem Crash unbeeindruckt zurückmeldete. Aus den verbleibenden fünf Läufen holte Smolinski vier zweite Plätze und einen Laufsieg und lies dabei unter anderen WM-Spitzenreiter Fredrik Lindgren hinter sich.

Mit insgesamt 12 Punkten liegt das deutsche Team nur drei Punkt hinter den Polen, die auf heimischer Strecke am ersten Tag enttäuschten und nur 15 Punkte holten. Deutschland und Polen bilden das Schlusslicht. Während Maciej Janowski in den ersten drei Läufen noch wie erwartet gut punkten konnte, lief in den letzten drei Heats wie bei Patryk Dudek nur wenig zusammen.

Die stärksten Leistungen boten die Briten und Russen, die sich im zehnten Lauf ein packendes Duell lieferten. Bis fast ins Ziel konnte das Duo Tai Woffinden und Robert Lambert die Russen in Schach halten, ehe sich Artem Laguta vor dem Zielstrich auf Rang 2 schob. Es war der einzige Punkt, den Laguta an diesem Abend abgab. Und das an den überragenden Tai Woffinden, der ohne Training ins Rennen auf seiner polnischen Heimbahn gegangen ist.

Woffinden blieb ungeschlagen, holte 18 der 25 Punkte der Briten, die nach dem ersten Tag die Wertung vor den Russen anführen. Etwas überraschend liegen die Dänen auf dem dritten Rang und haben vier Punkte Vorsprung auf die im Vorfeld favorisierten Schweden, die 16 Punkte holten und nicht an die Form aus Manchester anknüpfen konnten.

Am Samstagabend bestreiten die Teams erneut 21 Rennläufe, ehe die zwei letzten Heats über die WM-Medaillen entscheiden. Die nach zwei Tagen auf Rang 2 und 3 liegenden Teams ermitteln am Samstag in Heat 22 den Teilnehmer am Finale. Der Sieger dieses Duells trifft auf jene Mannschaft, die nach 42 Läufen die meisten Punkte hat. Diese beiden Teams fahren dann in einem Lauf den Weltmeister aus, wobei die Ränge 2 und 3 mehr zählen als 1 und 4, falls es ein Unentschieden gibt.

Ergebnisse Speedway of Nations, Finale Breslau, Tag 1:

1. Großbritannien, 25 Punkte: Tai Woffinden 18, Robert Lambert 7, Craig Cook 0.

2. Russland 23: Artem Laguta 17, Emil Sayfutdinov 6, Gleb Chugunov 0.

3. Dänemark 20: Michael Jepsen Jensen 12, Kenneth Bjerre 8, Fredrik Jakobsen N.

4. Schweden 16: Fredrik Lindgren 13, Antonio Lindbäck 3, Joel Kling N.

5. Australien 15: Jason Doyle 13, Max Fricke 2, Jaimon Lidsey N.

6. Polen 15: Maciej Janowski 9, Patryk Dudek 3, Maksym Drabik 3.

7. Deutschland 12: Kai Huckenbeck 0, Martin Smolinski 11, Michael Härtel 1.

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