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Nürburgring: ADAC GT Masters-Titelkampf wird härter

Von Tom Vorderfelt
Das ADAC GT Masters kommt am Wochenende auf den Nürburgring. Drei Wochenende vor Saisonende ist die Meisterschaft zwischen BMW, Porsche, Audi, Corvette und Mercedes noch offen.

Vom High-Speed-Kurs in der Slowakei zur Rush-Hour auf den Nürburgring: Nach dem Rennen auf der schnellsten Strecke im Kalender des ADAC GT Masters tritt die «Liga der Supersportwagen» zum sechsten von acht Rennwochenenden vom 29. bis 31. August auf Nürburgring an. Das ADAC GT Masters startet auf der 3.629 Meter langen Sprint-Variante des Nürburgrings, einer der kürzesten Strecken im Kalender. Das garantiert in beiden Läufen am Samstag und am Sonntag (jeweils live bei kabel eins ab 11:45 Uhr) harte Duelle um jeden Zentimeter Piste bis zur letzten Runde.

Harter Kampf um Tabellenspitze

So eng, wie es auf dem Nürburgring im Kampf um die beiden Laufsiege zugehen wird, so spannend ist es drei Rennwochenenden vor dem Saisonende an der Tabellenspitze. Angeführt von BMW liegen Supersportwagen von fünf Marken auf den ersten fünf Rängen der Meisterschaft. Um den ADAC GT Masters-Titel kämpfen in der heißen Phase der Saison noch BMW, Porsche, Audi, Corvette und Mercedes-Benz.

Lokalmatadorin Claudia Hürtgen und Dominik Baumann (beide PIXUM Team Schubert) kommen im BMW Z4 als Tabellenführer zum Nürburgring. Im Vorjahr holten Hürtgen/Baumann in der Eifel einen Laufsieg. Hürtgen erwartet eines der schwierigsten Rennwochenenden der Saison: «Der Nürburgring ist eine der kürzesten Strecken im Kalender, schon im Qualifying wird es auf jede Hundertstel-Sekunde ankommen.»

Porsche und Audi jagen BMW

Dicht auf den Fersen des BMW-Duos sind Jaap van Lagen (GW IT Racing Team Schütz Motorsport) im Porsche 911 und Kelvin van der Linde mit René Rast (beide Prosperia C. Abt Racing) im Audi R8. Van Lagen, der von Christian Engelhart unterstützt wird, und die Audi-Piloten standen im Verlauf der bisherigen Saison bereits an der Tabellenspitze und liegen nun vier und fünf Punkte hinter Hürtgen/Baumann.

Für Rast ist das Rennen auf dem Nürburgring etwas besonders: «Es ist mein erster Start auf dem Nürburgring, seitdem ich dort im Juni das ADAC Zurich 24-Stunden-Rennen gewonnen habe. Ich freue mich schon wieder, zurückzukommen.» Schützenhilfe im Titelkampf bekommt Rast von einem weiteren 24-Stunden-Sieger: Ex-Formel-1-Pilot und FIA GT1-Weltmeister Markus Winkelhock, gemeinsam mit Rast Sieger beim 24-Marathon in der Eifel und auch Ende Juli im belgischen Spa, startet mit Christer Jöns in einem weiteren Audi R8 aus dem Team von Ex-DTM-Pilot und ADAC GT Masters-Champion Christian Abt.

Corvette gewann zuletzt drei von vier Rennen

Titelverteidiger Daniel Keilwitz (Callaway Competition) erlebte bisher einen Traumsommer. In seiner Corvette gewann Keilwitz drei von vier Rennen und wahrte damit die Chance auf die erfolgreiche Titelverteidigung. In der Eifel hofft Keilwitz auf weitere Pokale, immerhin hat er mit Andreas Wirth den erfolgreichsten Fahrer des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring an seiner Seite. In der Eifel holte Wirth bereits vier Laufsiege.

Auf die erste Podiumsplatzierung der Saison hoffen die Mercedes-Benz-Teams BKK MOBIL OIL Zakspeed und ROWE Racing mit ihren SLS AMG. Die Vorzeichen für ein erfolgreiches Wochenende stehen gut: Im vergangenen Jahr siegte ein Flügeltürer auf dem Nürburgring. «Bei der hohen Leistungsdichte im ADAC GT Masters ist das allerdings keine Garantie, dass der SLS AMG an diesem Wochenende wieder an der Spitze fährt», sagt Lokalmatador Luca Ludwig, der in einem Mercedes-Benz SLS AMG vom Team BKK Mobil Oil Zakspeed gemeinsam mit Alon Day startet.

Ebenso wie der Sohn von Nürburgring-Legende Klaus Ludwig hofft auch ROWE Racing in der Eifel mit dem Mercedes-Benz SLS AMG von Ex-Formel-Pilot Jaime Alguersuari und Nico Bastian sowie dem ehemaligen DTM-Fahrer Maro Engel und Jan Seyffarth auf die ersten Pokale im ADAC GT Masters. Der Nürburgring ist auch für ROWE Racing ein Heimspiel. Nach vielen Erfolgen auf der Nürburgring-Nordschleife ist die Eifel zur zweiten Heimat der Mercedes-Benz-Mannschaft geworden.

Porsche gegen Corvette in der Gentlemen-Klasse

Bei den Gentlemen liegt Herbert Handlos (TONINO Team Herberth) im Porsche 911 mit komfortablem Vorsprung an der Spitze der Gentlemen-Klasse vor seinen Markenkollegen Dominic Jöst (TONINO Team Herberth) und Wolf Nathan/Anton Wossos (beide GW IT Racing Team Schütz Motorsport), die nur durch einen Punkt von voneinander getrennt sind. Mit einem guten Ergebnis auf dem Nürburgring kann Handlos einen entscheidenden Schritt zum Titel machen. Das wollen die Corvette-Teams Remo Lips/Lennart Marioneck und Toni Seiler/Jeroen Bleekemolen (alle Callaway Competition) verhindern. Die Fahrer der US-Muscle-Cars haben zwar nur noch theoretische Titelchancen, waren aber bisher die Einzigen, die Handlos schlagen konnten.

Rahmenprogramm mit STT und historischen Formel-Boliden

Zu den beiden Läufen in der Eifel tritt das ADAC GT Masters mit einem spannenden Rahmenprogramm an. Neben den Formel-Nachwuchsserien ADAC Formel Masters und ATS Formel 3 Cup sowie den Tourenwagen der DTC des DMSB – ADAC Procar starten am Nürburgring auch die Spezial Tourenwagen Trophy (STT) und der ADAC Graf Berghe von Trips Pokal. In der STT fährt ein spektakulärer Mix aus leistungsstarken GT- und Tourenwagen-Boliden. Der ADAC Graf Berghe von Trips Pokal, die traditionsreichste historische Motorsportserie in Deutschlands, bringt Formel-Renner aus den 1960er und 1970er Jahren wieder auf die Rennstrecke.

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