Valentino Rossi sucht das Glück

Bentley holt Debütsieg im ADAC GT Masters

Von Tom Vorderfelt
Ausfall von Corvette vier Runden vor dem Rennende beschert Bentley-Duo Stolz und Bleekemolen in Oschersleben den ersten Sieg.

Spannende Duelle und ein packender Dreikampf zwischen Corvette, Bentley und Mercedes-Benz: Mehr als 20.000 begeisterte Zuschauer sahen am Wochenende beim ADAC GT Masters-Saisonstart in Oschersleben einen neuen Sieger. In einem hart umkämpften Rennen setzten sich Luca Stolz (19, Brachbach)/Jeroen Bleekemolen (33, NL/beide Bentley Team HTP) durch und feierten beim Debütwochenende des Bentley Continental im ADAC GT Masters den ersten Sieg für das britische Coupé. Wie im ersten Lauf am Samstag belegten die Mercedes-Benz SLS AMG von Sebastian Asch (28, Ammerbuch)/Luca Ludwig (26, Bonn/beide Team Zakspeed) und Hari Proczyk (39, A)/Andreas Simonsen (25, S/beide HP Racing) die Ränge zwei und drei. „Ein super Saisonstart für uns! Am Start habe ich die erste Position verloren, aber wir hatten eine gute Taktik mit einem perfekt getimten Boxenstopp“, freute sich Bleekemolen.

„Wir haben vom ADAC GT Masters und von unserer neuen ADAC Formel 4 großartigen Motorsport vor einer tollen Zuschauerkulisse gesehen“, freute sich ADAC Motorsportchef Lars Soutschka. „Das ADAC GT Masters hat mit spannenden Rennen begeistert und der Start der ADAC Formel 4 hat unsere Erwartungen übertroffen.“

Spannender Kampf um die Spitze über gesamte Renndauer

Spannung und Dramatik pur vom Start bis zur letzten Rennrunde lieferte der zweite Saisonlauf des ADAC GT Masters am Sonntag. Nach dem Start duellierten sich Polesetter Bleekemolen im Bentley und Ludwig im Mercedes-Benz um die Vorfahrt zur ersten Kurve, während Daniel Keilwitz (25, Villingen / Callaway Competition) in seiner Corvette lachender Dritter war und an Bentley und Mercedes-Benz vorbei in Führung ging. Die Verfolger ließen jedoch nicht locker und lieferten sich einen spannenden Dreikampf, der sich nach den Fahrerwechseln in der zweiten Rennhälfte mit unverminderter Spannung fortsetzte. Bis kurz vor Rennende verteidigte dann Andreas Wirth (30, Heidelberg) einen scheinbar sicheren Corvette-Sieg vor Stolz im Bentley. Doch als die Corvette vier Runden vor dem Rennende mit einem technischen Defekt in Führung liegend ausrollte erbte Stolz die Führung und stellte den ersten Bentley-Sieg im ADAC GT Masters sicher. Nicht nur für Bentley war es der erste Erfolg im ADAC GT Masters, auch Stolz und Bleekemolen durften über ihren ersten Sieg jubeln.

„Mein Start war gut, durch einen Kontakt mit einem Gegner habe ich dann leider die Führung abgeben müssen“, sagte Bleekemolen. „Die Corvette war anfangs etwas schneller, aber ich konnte Anschluß halten. Luca ist ein starkes Rennen gefahren und hat großem Druck stand gehalten. Dass die Corvette dann am Ende rausgerollt ist, war Glück für uns.“

Luca Stolz: „Ich war in der zweiten Rennhälfte immer etwas schneller als die Corvette vor mir, aber zum Überholen hat es nicht gereicht. Als Zweiter wollte ich nicht zu viel riskieren, aber am Ende hat es zum Sieg gereicht. Nach Pech im ersten Rennen am Samstag haben wir viel gelernt und konnten das heute perfekt umsetzen.“

Von dem späten Ausfall des Corvette-Duos profitierten auch Proczyk/Simonsen, die im Mercedes-Benz beim ersten Rennwochenende von Proczyks neuem Team HP Racing zwei Mal auf Platz drei fuhren. Die Sieger aus dem Rennen am Samstag, Christian Engelhart (28, Kösching)/Klaus Bachler (23, A/GW IT Racing Team Schütz Motorsport), fuhren ein gutes Rennen mit perfekter Boxentaktik und reisten nach Platz vier als erste Tabellenführer der jungen Saison ab.

Claudia Hürtgen (43, Aachen)/Jesse Krohn (24, FI/beide BMW Sports Trophy Team Schubert) wurden Fünfte vor ADAC GT Masters-Titelverteidiger Kelvin van der Linde (18, ZA)/Stefan Wackerbauer (19, Gundihausen/beide C.Abt Racing), die nach Ausfall am Samstag nun als Sechste erste Punkte einfuhren. Dominik Baumann (22, A)/Jens Klingmann (24, Leimen/beide BMW Sports Trophy Team Schubert) wurde Siebte vor den Siegern der Gentlemen-Wertung, Dominic Jöst (36, Absteinach)/Florian Scholze (41, München/beide MRS GT-Racing). Nach Platz zehn der Corvette von Remo Lips (33, CH)/Sven Barth (34, Weinheim/RWT Racing) hinter dem Audi R8 von Daniel Dobitsch (30, A)/Edward Sandström (36, S/beide kfzteile24 MS RACING) lagen Supersportwagen von sieben verschiedenen Marken in den Top-Zehn.

Nissan mit zweiten Sieg in der Gentlemen-Wertung

Nach dem Nissan-Sieg in der Gentlemen-Wertung im ersten Lauf lag auch am Sonntag ein GT-R der Spitze der Klasse. Jöst/Scholze siegten im Nissan ungefährdet vor Corvette-Pilot Lips. ADAC GT Masters-Neuzugang Andreas Weishaupt (42, Ulm/C.Abt Racing), der mit Unterstützung von Christer Jöns (27, Ingelheim) antrat, fuhr im Audi R8 als Dritter auf das Podium.

Pirelli zufrieden mit ADAC GT Masters-Saisonstart

Beim ADAC GT Masters-Saisonstart in Oschersleben kamen im ADAC GT Masters und ADAC Formel 4 erstmals Reifen vom neuen Exklusivreifenpartner Pirelli zum Einsatz. Michael Blaufuss, Leiter Motorsport Pirelli Deutschland, zog ein positives Fazit: „Wir haben hier beim Saisonauftakt spannende Rennen und einen sehr engen Wettbewerb gesehen. Das hohe sportliche und technische Level unterstreicht die Leistung unserer Reifen, die auf der anspruchsvollen Strecke durch eine starke Performance und Haltbarkeit überzeugt haben. Einige der ADAC Formel 4-Piloten kann ihr Weg vielleicht bis in die Formel 1 führen, die ebenfalls von Pirelli ausgerüstet wird. Auch für die GT Masters-Piloten war es ein gelungener Auftakt, in einer Serie, die uns viele Möglichkeiten des Technologietransfers in die Serienproduktion von Ultra High Performance-Reifen für Sportwagen und Supersportwagen bietet.“

Ergebnis Rennen 2:

1. Stolz/Bleekemolen (Bentley Team HTP-Bentley Continental GT3), 39 Runden
2. Sebastian Asch/Luca Ludwig (Team Zakspeed-Mercedes-Benz SLS AMG GT3), +5,707 Sek.
3. Hari Proczyk/Andreas Simonsen (HP Racing-Mercedes-Benz SLS AMG GT3), +11,714 Sek.
4. Christian Engelhart/Klaus Bachler (GW IT Racing Team Schütz Motorsport-Porsche 911 GT3 R), +14,475 Sek.
5. Claudia Hürtgen/Jesse Krohn (BMW Sports Trophy Team Schubert-BMW Z4 GT3), +14,901 Sek.
6. Stefan Wackerbauer/Kelvin van der Linde (C.Abt Racing-Audi R8 LMS ultra), +15,230 Sek.
7. Dominik Baumann/Jens Klingmann (BMW Sports Trophy Team Schubert-BMW Z4 GT3), +15,645 Sek.
8. Dominic Jöst/Florian Scholze (MRS GT-Racing-Nissan GT-R NISMO GT3), +15,962 Sek.
9. Daniel Dobitsch/Edward Sandström (kfzteile24 MS RACING-Audi R8 LMS ultra), +17,877 Sek.
10. Remo Lips/Sven Barth (RWT Racing Team-Corvette Z06.R GT3), +23,293 Sek.

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