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Nach der Marathon-Etappe: die Stimmen der Führenden

Von Werner Jessner
Die erste Woche der Dakar 2024 ist geschafft. Nach der spektakulären 48-Stunden-Etappe ist noch nichts entschieden. So sieht das Zwischenfazit der führenden Motorrad-Piloten aus.

Eine Etappe, zwei Tage: Nach der ersten 48-Stunden-Prüfung mit unterschiedlichen Biwaks entlang der Strecke ist die Spitze vor dem morgigen Ruhetag noch enger zusammengerückt. Weniger als eine Minute trennt den Führenden Ricky Brabec vom Zweitplatzierten Ross Branch. Die beiden Honda-Piloten Nacho Cornejo und Adrien van Beveren haben keine 10 Minuten Rückstand, die beiden Red Bull KTM Factory Racing Piloten Toby Price und Kevin Benavides keine halbe Stunde. Fix ist: die zweite Woche der Dakar Rally bleibt spannend!

 

Ricky BrabecHonda, Gesamtführender:

Die letzten beiden Tage haben Spaß gemacht. Vor allem das Camping letzte Nacht war lustig, selbst wenn ich nicht sonderlich viel Schlaf abbekommen habe. Es war eine lange Stage, aber wenn wir gestern um eine Stunde früher gestartet wären, hätten wir das Ding an einem einzigen Tag bewältigen können. Okay, meine Finger tun ein bisschen weh vom dauernden Kuppeln, aber sonst geht’s mir gut. Einige sagen, es wäre zu viel, aber hey: Das ist die Dakar! Die soll ja gar nicht einfach sein. Mein erstes Ziel war, es bis zum Ruhetag zu schaffen. Das ist abgehakt. Jetzt will ich finishen. Woche zwei starte ich mit 110 Prozent!

 

Ross Branch, Hero, Platz 2 Gesamtwertung:

Eine der härtesten Stages meiner gesamten Karriere. Gestern 530 km bis ins Biwak, und heute war der Sand in den Dünen extrem weich. Jetzt kann es nur noch einfacher werden. Entscheidend ist, dass Fahrer und Bike wohlbehalten angekommen sind. Schade, dass ich der letzte verbliebene Hero-Fahrer bin. Mein Team Hero Motorsports hätte sich etwas anderes verdient! Für mich wird es kommende Woche dadurch härter, weil ich keine Unterstützung durch Teamkollegen mehr habe. Aber es ist, was es ist. Mein Ziel ist, die Dakar für Hero zu gewinnen. Ich werde pushen und gleichzeitig versuchen, die Risiken zu minimieren.

 

Nacho Cornejo, Honda, Platz 3 Gesamtwertung:

Was für eine Erfahrung! Es war eine lange Stage. Weil ich so weit vorn starten musste war klar, dass ich potenziell viel Zeit verlieren konnte. Ich musste die Hälfte der Stage führen, insofern hält sich mein Rückstand in Grenzen. Ich gehe zufrieden und ruhig in die zweite Woche. Natürlich hast du während einer Dakar Ups und Downs, aber selbst an meinen weniger guten Tagen war meine Performance solide. Vielleicht war meine Startposition nicht immer ideal, aber das konnte ich mit Speed und guter Navigation kompensieren.

 

 

Adrien Van BeverenHonda, Platz 4 Gesamtwertung und Sieger der 48-Stunden-Etappe:

Gestern habe ich hart gepusht und all meine direkten Rivalen eingeholt. Dann habe ich gemerkt, dass es mit dem Sprit knapp wird und Druck rausgenommen. Die anderen hatten wohl dasselbe Problem, denn ich wurde nicht mehr überholt, obwohl ich in den „Eco“-Modus meiner Honda geschalten habe und so effizient gefahren bin, wie ich es beim Strandrennen in Le Touquet gelernt habe. Ich bin sehr zufrieden, denn ich habe mein volles Potenzial abgerufen. Dass es zwischendurch ziemlich hart war, macht mir nichts aus. Das gehört in unserem Sport dazu. Die zweite Woche verspricht ebenfalls tough zu werden, aber noch ist alles drin. Ich muss gleichermaßen vorsichtig und fokussiert bleiben. Dass ich Woche zwei als Starter eröffnen werde, macht die Angelegenheit nicht einfacher.

 

Dakar 2024, vorläufiges Ergebnis Etappe 6 (11./12.1.):

1. Adrien Van Beveren (F), Honda, 7:57,29 Stunden
2. Toby Price (AUS), KTM, +4:13 min
3. Ricky Brabec (USA), Honda, +5:02
4. Daniel Sanders (AUS), KTM, +6:55
5. Ross Branch (BW), Hero, +9:40
6. Luciano Benavides (RA), Husqvarna, +10:39
7. Jose Cornejo (CHL), Honda, +15:49
8. Kevin Benavides (RA), KTM, +16:05
9. Stefan Svitko (SK), KTM, +21:19
10. Jeanloup Lepan (F), KTM, +26:24
Ferner:
20. Tobias Ebster (A), KTM, +1:10,36 h

 

Vorläufiger Gesamtstand nach Etappe 6 (11./12.1.):

1. Ricky Brabec (USA), Honda, 27:11,21 Stunden
2. Ross Branch (BW), Hero, +51 sec
3. Jose Cornejo (CHL), Honda, +8:14 min
4. Adrien Van Beveren (F), Honda, +9:21
5. Toby Price (AUS), KTM, +27:00
6. Kevin Benavides (RA), KTM, +28:33
7. Daniel Sanders (AUS), GASGAS, +35:50
8. Luciano Benavides (RA), Husqvarna, +47:26
9. Stefan Svitko (SK), KTM, +1:07,42 h
10. Jeanloup Lepan (F), KTM, +1:31,42
Ferner:
21. Tobias Ebster (A), KTM, +3:31,22

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