MotoGP: Unverständnis bei KTM-Rennchef

Vierfachsieger Sainz muss die Rallye Dakar aufgeben

Von Martin Gruhler
Sainz hatte bei der 48-Stunden-Etappe nach einem Überschlag noch das Ziel gesehen. Wegen Beschädigungen am Überrollbügel verweigerten die Technikkommissare die weitere Teilnahme.

Die 19. Teilnahme des Spaniers an der Rallye Dakar ist nach gerade nur zwei Etappen beendet. Bei der zweitägigen Marathon-Stage (Tag 2) hatte er sich an einer Kante in den Dünen bei Kilometer 373 überschlagen und sich schwere Schäden an seinem Ford Raptor zugezogen. Unter Zuhilfenahme seiner Teamkollegen Mitchell Guthrie/Kellon Walch konnten Sainz und sein Navigator Lucas Cruz das auf dem Dach liegende Auto wieder auf die Räder bugsieren und erreichte auch noch das in der Nähe von Bisha liegende Ziel.

Der Überschlag hatte etwa 25 Minuten Zeit gekostet. Hernach überhitzte das Auto und wegen der zerborstenen Scheibe war das weitere Vorwärtskommen eine schwierig geworden.

Im Biwak schauten sich FIA-Funktionäre das verformte Auto am Abend genauer an und stellten größere Schäden an der Überrollkäfigstruktur fest. Nach der eingehenden Untersuchung entschieden die technischen Kommissare, dass Sainz aufgrund der Verformungen nicht mehr weiterfahren kann.

Die Begründung: Jede Verformung die ein vom Reglement festgelegtes Limit überschreitend, könnte im Falle eines erneuten Unfalls schwerwiegende Folgen haben. Die Käfigstruktur wäre möglicherweise nicht mehr sicher genug, um den Fahrer und den Beifahrer in der Kabine zu schützen.

Gemäß den Vorschriften dürfen an dem Sicherheitskäfig keine Reparaturen vorgenommen werden. M Sport-Ford gab eine Erklärung ab, in der der Grund für den Rückzug bestätigt wurde:

«Aufgrund der Schäden am Sicherheitskäfig des Fahrzeugs #225 von Carlos Sainz und Lucas Cruz während des Unfalls der 48-Stunden-Etappe der Rallye Dakar 2025 und in Übereinstimmung mit den FIA-Regularien wurde entschieden, das Fahrzeug zurückzuziehen».

Mit dem Ausscheiden ist die erste Dakar-Teilnahme von Sainz bei Neueinsteiger Ford vorzeitig beendet. Der vierfache Dakar-Sieger hatte bereits anderthalb Stunden Rückstand auf den Etappensieger Rokas Baciuska (Overdrive Toyota) und sah seine Chancen auf einen Sieg schon vor seinem Ausscheiden aus der Rallye als beendet an.

Der Ausfall ist auch ein weiterer schwerer Schlag für Ford bei seinem ersten richtigen Werkseinsatz bei der Dakar. Schon Sainz-Teamkollege Nani Roma war bereits am Montag mit einem Motorproblem ausgefallen. Die Hoffnungen des amerikanischen Herstellers liegen nun bei Mattias Ekström.

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