Red Bull KTM: Mit drei Werkspiloten in den Top-10

Die fünfte Etappe am Mittwoch war die zweitlängste der Rallye Dakar 2018 und verlangte den Aktiven erneut alles ab. Nachdem die Motorräder San Juan de Marcona verlassen hatten, stand ihnen auf dem 774 Kilometer weiten Weg nach Arequipa eine extrem harte 266-Kilometer-Wertungsprüfung bevor. Bester KTM-Werkspilot war der Österreicher Matthias Walkner, der hinter Joan Barreda (Honda) auf dem zweiten Platz landete.

«Das war wieder ein ausgesprochen harter und anstrengender Tag», erklärte Walkner. «Als sie vor der Rallye Dakar 2018 versprochen haben, dass sie so hart wie nie zuvor wird, hatten sie recht. Für mich ist es bisher mit Abstand die härteste Rallye Dakar. Ich habe relativ viel Zeit auf Barreda verloren, aber das ist immer so eine Gratwanderung zwischen Navigieren und Kontrollieren auf der einen Seite sowie auf der anderen Seite volles Risiko nehmen und einfach den bestehenden Spuren nachzujagen. Ich versuche halt immer, einigermaßen Tempo zu machen und trotzdem am Roadbook mitzulesen.»

«Nach fünf Tagen bin ich inzwischen auch schon ein wenig ramponiert. Ich spüre das Genick momentan ziemlich stark. Kurz vor dem ersten Checkpoint heute habe ich einen Sandhügel übersehen und einen ziemlichen Überschlag fabriziert. Der Fuß, das Knie und das Handgelenk tun jetzt ziemlich weh. Sicherlich nicht tragisch, aber momentan halt ordentlich geschwollen. Mein Motorrad hat auch einiges abbekommen. Ich musste alles wieder gerade biegen, das hat sicher einiges an Zeit gekostet. Grundsätzlich ist noch alles drin. Diese Rallye wird noch richtig lang.»

Antoine Meo gelang mit dem vierten Platz sein bisher bestes Tagesergebnis, was ihm den siebten Gesamtrang einbrachte. «Ich erlebte heute einen wirklich guten Tag. Mein Tempo lag sehr hoch und so konnte ich Toby Price einfangen. Wir sind dann eine Weile gemeinsam gefahren, was mir sehr geholfen hat. Leider haben wir dann einen Checkpoint zunächst verpasst, aber es ist mein bestes Resultat bisher und mit dem siebten Gesamtrang bin ich auch sehr zufrieden.»

Toby Price setzte seine außergewöhnlich konstante Vorstellung fort und verteidigte als Siebter seinen sechsten Platz im Gesamtklassement. «Das ist heute sehr gut gelaufen», freute sich der Dakar-Sieger des Jahres 2016. «Ich überstand die Etappe ohne größere Schwierigkeiten. Einer der Kontrollpunkte war nur sehr schwierig zu finden, aber der Rest des Rennens, den ich gemeinsam mit Antoine bestritten habe, hat mir viel Spaß bereitet. Alles in Allem bin ich zufrieden und freue mich schon auf die nächste Etappe.»

KTM-Rallye-Teammanager Alex Doringer meinte: «Das war eine sehr schwierige Etappe. Es passiert recht häufig auf diesem Terrain, dass einige Fahrer in Stürze verwickelt werden. Heute hat es auch Matthias und Toby erwischt, aber zum Glück ist nichts Schlimmes passiert und beide konnten das Rennen erfolgreich fortsetzen. Auch Antoine zeigte als Vierter eine starke Leistung. Die beste Nachricht ist aber, dass Sam Sunderland heute oder morgen aus dem Krankenhaus entlassen wird und anschließend nach Europa zurückkehren kann.»

Rallye Dakar 2018 - Ergebnis Etappe 5 

Rallye Dakar 2018 - Gesamtstand nach Etappe 5