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Mattias Ekström: Noch zwei Jahre volle Attacke

Von Andreas Reiners
Mattias Ekström

Mattias Ekström

Die Saison in der DTM verlief für Mattias Ekström weniger nach Plan. Dafür holte er in der Rallycross-WM den Titel. Bis er 40 ist, soll es noch weitergehen.

Und wenn es nach ihm geht, auch in der DTM. "Natürlich will ich weiterfahren. Die DTM ist bei Audi nicht gefährdet. Ich hoffe, dass Audi weiterhin mit mir plant», sagte der Schwede dem Donaukurier. Die Ingolstädter haben sich vor dem Saisonfinale in Hockenheim bereits von Ekströms langjährigem Audi-Weggefährten Timo Scheider getrennt. Hinzu kommt, dass die drei Hersteller 2017 nur noch mit sechs statt acht Autos unterwegs sein werden.

Dafür wird in der DTM im kommenden Jahr vieles neu. Zumindest ist das der Plan. Kommende Woche steigen in Jerez die Young Driver Tests, auch in Spanien testen die Hersteller Komponenten für das neue Reglement. «Ich kenne keine Details, aber ich hoffe, dass es in meine Wunschrichtung geht. Weichere Reifen, weniger Aerodynamik, weniger Grip und mehr Leistung», so Ekström.

Das Problem der Serie in der Vergangenheit: «Hier gibt es untermotorisierte Autos, jeder halbe Millimeter Veränderung der Fahrzeugeinstellung durch den Ingenieur macht zumindest im Qualifying viel aus. Der Fahrer ist nicht so dominant. Ich mag die DTM, wünsche mir aber, dass der Fahrer mit seiner Leistung mehr Einfluss auf das Ergebnis hat», so Ekström, der das Gegenteil aus der Rallycross-WM kennt: «Es gibt übermotorisierte Autos, es geht immer hart zur Sache, es gibt ein kurzweiliges, einfach zu verstehendes Format. Und der Fahrer steht im Vordergrund, hat viel mehr Verantwortung.»

Deshalb hatte er auch das Gefühl, dass ihm alle den Titel gönnen. «Niemand stellt es infrage. Das wünschte ich mir auch für die DTM, dass sich der Sieger nicht verteidigen muss, ob der Sieg verdient war», so der zweimalige DTM-Champion.

Beim Saisonfinale in Argentinien an diesem Wochenende kann der 38-Jährige mit seinem eigenen Team EKS auch den Teamtitel holen. Und seine Titel will er 2017 auch verteidigen.

Doch noch ist nicht alles in trockenen Tüchern. «Es laufen zwar alle Verträge aus, aber alle Partner haben Interesse. Wir müssen nur schauen, dass es finanziell umsetzbar ist - ich bin ja nicht nur Fahrer, sondern auch Unternehmer. Bis Weihnachten sollte Klarheit herrschen. Es wäre schön, kurz vor Weihnachten mitteilen zu können, dass es weitergeht», sagte Ekström.

Apropos weitergehen. Bis 2018 wird es für ihn noch mindestens weitergehen. «Ich habe früher gesagt, mit 40 ist man ein alter Mann. Also fahre ich bis 40, vielleicht darüber hinaus, solange ich gut bin. Das bedeutet aber auf jeden Fall: Zwei Jahre fahre ich noch voll auf Attacke.»

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