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DTM damals und heute: «Es war eine geile Zeit»

Von Andreas Reiners
DTM damals und heute: «Es war eine geile Zeit»

DTM damals und heute: «Es war eine geile Zeit»

Viele ältere Tourenwagen-Fans schwelgen immer noch gerne in der Vergangenheit. Trauern der Hochzeit der DTM nach, der goldenen Ära in den 80er und 90er Jahren, der Ära der Stucks, Ludwigs und Schneiders.

Auch einige Fahrer der damaligen Zeit denken gerne an die Vergangenheit zurück. Und wettern dabei vor allem gegen die heutige DTM. Wie zum Beispiel Ex-Pilot Christian Menzel. Er absolvierte zur Jahrtausendwende für Opel eine Saison in der DTM, kann der gegenwärtigen Tourenwagenserie aber rein gar nichts abgewinnen.

«Der ganze Scheiß, der heut‘ passiert, interessiert mich überhaupt nicht. Ich habe letztens erst erfahren, dass die mit der neuen C-Klasse auch DTM fahren. Wusste ich gar nicht. Ist mir aber auch scheißegal. Interessiert mich gar nicht, weil die sehen eh alle gleich aus, die Dinger», sagte Menzel.

Menzel weiter: «Meckern und schimpfen dürfen die Fahrer auch nicht mehr, sonst werden sie direkt bestraft.» Früher sei das anders gewesen, «geile Autos, gute Typen und echtes Racing – und nicht Marketing ge- und versteuert, sondern einfach … Man hatte das Gefühl, dass das, was da passiert, auch authentisch ist. Das war pures Racing und nicht irgendwie so eine aufgesetzte Geschichte, die wir heut sehr oft haben.»

Auch Klaus Ludwig schwärmt in höchsten Tönen von der frühen DTM, noch heute schaut er sich bei YouTube Videos aus der goldenen Ära an. «Es war eine wahninnig tolle Serie mit vielen tollen Akteuren», so Ludwig, der zudem verriet: «An die Siege erinnere ich mich eigentlich gar nicht mehr, sondern nur an die negativen Dinge. Wenn ich wegen irgendeiner Kacke ein Rennen oder Training versiebt habe. Und ich bin permanent zu unrecht bestraft worden. Ich war nie schuld. Es war eine geile Zeit.»

Volker Strycek brachte die einzigartige Atmosphäre von damals auf den Punkt: «Der Motorsport war natürlich deutlich puristischer als heute. Dementsprechend hat man sich beinharte Kämpfe im Auto geliefert, auf der Strecke hat man überhaupt keine Rücksicht aufeinander genommen. Wir haben aber im Fahrerlager danach auch ein Bier zusammen getrunken und eine Wurst auf den Grill gelegt. Man wurde nicht per Security abgeblockt, um in die nächste Box hinein zu kommen.»

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