SBK: Toprak analysiert seinen Teamkollegen

Lucas Auer: «Als Sieger bekommst du mehr Respekt»

Von Gerhard Kuntschik
Lucas Auer

Lucas Auer

Im ersten Jahr die ersten Punkte, im zweiten der erste Sieg – und im dritten? Mercedes-Werkpilot Lucas Auer beginnt bei dieser Suggestivfrage zu schmunzeln.

Er erklärt dann: «Sagen wir so, ich will mich natürlich jedes Jahr steigern.» Wenn dem ersten österreichischen DTM-Sieger dies auch in der am 6. Mai in Hockenheim beginnenden Saison des Tourenwagen Masters gelingt, wird es wohl ein gutes Jahr werden.

Wie in der Formel 1 beginnt auch das DTM heuer fast neu, denn technisches und sportliches Reglement wurden überarbeitet. Alle Maßnahmen, die das fahrerische Geschick mehr hervorheben sollen, gefallen dem Tiroler natürlich: «Die Abstimmung wird schwieriger, vor allem in den ersten Saisonrennen haben wir fast keine Basis, müssen die bestmögliche Lösung erst finden.»

Und weil die von Hankook gelieferten Pneus heuer mehr für gute Haftung am Anfang, aber schnelleres Abbauen hergestellt werden, «wird auch das Reifenmanagement durch den Fahrer noch mehr Bedeutung bekommen. Ich rechne in manchen Rennen mit mehreren Reifenwechsel pro Auto», weiß Auer, der im Vorjahr mit seinem ersten Sieg auf dem Lausitzring und Pole Positions auf dem Nürburgring auf sich aufmerksam machte.

Auers neuer Teamkollege im rosafarbenen BWT-C 63 DTM ist der von Audi gekommene achtfache Laufsieger Edoardo Mortara aus Genf. Den Italiener schätzt Auer «als besonders stark und echten Maßstab» ein, «der das Zeug zum Meister schon bewies». Sein eigener Stellenwert habe sich im Vorjahr durch seine Leistungen deutlich verbessert, meint Auer: «Wenn du einmal siegst, bekommst du mehr Respekt.» Einen erklärten Favoriten auf den Titel sieht der 22-Jährige nicht.

Die eigene Vorbereitung hat er durch viel Kartfahren im Winter und mehr körperliches Training intensiviert. Zusätzlich wird er heuer einige GT-Einsätze, beginnend mit dem GT Masters-Auftakt in Oschersleben am Wochenende, absolvieren. Dazu outet sich der Kufsteiner als Fan von 24-Stunden-Rennen: «Ich hab schon bei vielen zugeschaut, war im Winter in Daytona, früher in Spa und Le Mans. Und der Nürburgring ist eine coole Sache.» Ob und wann er bei solchen Marathons antreten wird, ist noch völlig offen.

Dass Onkel Gerhard Berger jetzt DTM-Boss ist, spielt Auer cool
herunter: «Das hat keine Auswirkung auf mich.» Die Information, dass der Onkel diesen Job übernimmt, bekam Lucas von Mercedes-Pressesprecher Oliver Kapffenstein und nicht familiär intern.

Auch über einen Freitag-Einsatz in der Formel 1 will Auer nicht
spekulieren: «Da gibt es keine Pläne. Mein Fokus liegt völlig auf dem DTM.» Immerhin, sein DTM-C63 ist rosa, und da gibt es seit Kurzem auch einen Formel-1-Boliden in dieser Sponsorfarbe…

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