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DTM: Warum fährt Loic Duval nur hinterher?

Von Andreas Reiners
Loic Duval

Loic Duval

René Rast fährt als «Rookie» locker vorne mit, sein ebenso erfahrener Audi-Markenkollege Loic Duval kurvt hingegen nur hinten herum. Woran liegt das?

Loic Duval ist kein typischer Rookie. Der 34-Jährige konnte bereits einige Erfolge im Motorsport feiern. Dazu zählen ein Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans 2013 und der Gewinn der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC im selben Jahr. Trotzdem stand der Franzose mit 34 Jahren noch einmal vor einem Neuanfang.

Ihm war von Anfang an bewusst, dass die DTM kein Selbstläufer wird, keine einfache Sache. Beispiele von Piloten, die woanders bereits bewiesen hatten, dass sie keine Nasenbohrer sind und in der DTM dann Lehrgeld zahlten, gibt es genug. Sein Ziel war aber immerhin ein Podiumsplatz. Doch davon ist Duval aktuell sehr weit entfernt.

Denn: Nach vier Saisonrennen steht er noch mit null Punkten da, als einziger Fahrer neben BMW-Pilot Augusto Farfus. Seine Bilanz: Platz 14 beim Debüt in Hockenheim, im zweiten Rennen das Aus, auf dem Lausitzring schließlich die Ränge 15 und 18.

«Loic tut sich noch immer etwas schwer. Er zeigt mit seinen schnellsten Rennrunden, dass er es kann, bringt aber die Leistungen noch nicht konstant. Daran müssen wir jetzt bis Budapest arbeiten», sagte sein Phoenix-Teamchef Ernst Moser.

Zum Vergleich: Sein Teamkollege Mike Rockenfeller liegt im Titelrennen auf Platz vier. Klar, der Meister von 2013 ist ein alter DTM-Hase. Aber auch René Rast, der vor Saisonstartr auch nur drei Rennen als Ersatzmann 2016 und ein paar Testfahrten als DTM-Erfahrung vorweisen konnte, ist in seiner ersten kompletten Saison sehr gut im Rennen, hat bereits 31 Punkte und einen Podiumsplatz auf dem Konto.

Wo also liegt das Problem? «Du glaubst, du hast schon viel gelernt. Doch jeden Tag lernst du hier Neues dazu. Es ist schwierig für mich. Ich hatte erwartet, dass es nicht einfach wird, aber hier kommt es ganz entscheidend darauf an, alles richtig zusammenzukriegen», sagte Duval motorsport.com.

Hinzu kommt eine Situation, die die Eingewöhnung nicht einfacher macht. Denn sein Ingenieur Mathieu Le Nail ist auch ein DTM-Rookie, er kommt aus der WEC. «Weder ich noch mein Ingenieur kennen die DTM. Wir wissen manchmal nicht, in welche Richtung es gehen soll. Das macht es knifflig.»

Dabei war die Hoffnung, dass ihm die vielen Änderungen ein bisschen in die Karten spielen, da die Neuerungen für alle neu waren. Doch vor allem die neuen, weicheren Reifen bereiten ihm Probleme. «Du kannst diese Pneus schnell überfahren, wenn du am Limit unterwegs bist. Manchmal solltest du bewusst Tempo herausnehmen. Der Knackpunkt ist, wann dieser Punkt erreicht ist. Das ist schwierig herauszufinden.»

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