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«Eier zeigen»: Darum lieben alle DTM-Fahrer Zandvoort

Von Andreas Reiners
Die DTM gastiert in Zandvoort

Die DTM gastiert in Zandvoort

Hört man sich im Fahrerlager nach den Lieblingsstrecken der DTM-Piloten um, wird ein Kurs auf jeden Fall genannt: Zandvoort. Der 4,307 Kilometer lange Kurs an der niederländischen Nordseeküste ist eine Herausforderung.

Zandvoort ist ein echter Spaß, eine Old-School-Strecke. Jamie Green zum Beispiel bezeichnet seinen Triumph 2016 in Zandvoort als den wertvollsten seiner bisherigen 16 Erfolge in der DTM. «Ich wollte diesen Sieg unbedingt – und es hat zehn Jahre gedauert, bis es endlich geklappt hat», sagt der Audi-Pilot. «Zandvoort ist eine der echten Fahrerstrecken im Kalender. Dort zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes.»

DTM-Neuling Robin Frijns kennt Zandvoort aus dem Formelsport und von seinen GT3-Einsätzen im Audi R8 LMS. «Die Strecke erlaubt keine Fehler, sonst landet man schnell im Kiesbett oder direkt in einer Bande», sagt der Niederländer vor seinem ersten DTM-Heimspiel.

«Die Streckenführung ist sehr eng, somit ist es schwierig zu überholen. Die besten Chancen hat man in der sogenannten Tarzanbocht und im Audi S.» Ihm persönlich gefallen besonders die Hochgeschwindigkeits-Passagen wie die extrem schnelle Scheivlak-Kurve, die die Rennfahrer mit rund 240 km/h durchfahren: «Ich mag die Old-School-Strecke – so stelle ich mir Racing vor.»

Nicht nur wegen der schnellen Kurven gilt Zandvoort als besonders anspruchsvoll. Häufig herrscht ein böiger Wind, den die Fahrer in ihrem Rennwagen spüren. Zudem wird immer wieder Sand auf die Strecke geweht. Das Grip-Level kann also von Runde zu Runde variieren. Auch die Reifen werden in Zandvoort stärker strapaziert als auf anderen DTM-Rennstrecken. Speziell der linke Vorderreifen ist hohen Belastungen ausgesetzt.

«Durch den reduzierten Abtrieb dürfte der Reifenabbau in diesem Jahr ein noch größeres Thema sein als bisher», sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. «Ich gehe davon aus, dass wir zwei klassische Rennen mit Boxenstopps zur Rennmitte sehen werden. Ohne großes Risiko ist strategisch nicht viel möglich.»

Daniel Juncadella: «Zandvoort ist eine Fahrerstrecke. Sie ist sehr eng und technisch. Das gefällt mir und liegt mir auch.»

Marco Wittmann meinte: «Zandvoort ist eine Art Naturrennstrecke. Der Sand spielt immer wieder eine Rolle vor allem, was die Reifen und das Grip-Level angeht. Es gibt viele schnelle Kurven. Ein gutes Setup ist daher wichtig.»

«Zandvoort ist eine sehr schöne Strecke, die wirklich Spaß macht. Das Layout ist ein wenig altmodisch. Der Wind ist dort ebenfalls ein Faktor. Die Bedingungen können sich von einer Runde auf die nächste ändern. Vor allem im Qualifying braucht man ein wenig Glück. Wenn der Wind genau auf deiner schnellen Runde frischen Sand auf die Fahrbahn weht, dann ist das kritisch. Das Auto muss vor allem in den schnellen Kurven gut liegen», sagte Wittmanns BMW-Kollege Bruno Spengler.

Lucas Auer (Mercedes) freut sich ebenfalls: «Zandvoort ist eine Mega-Oldschool-Strecke. Bei den ganzen heißen Kurven mit nur wenig Auslaufzonen kannst du zeigen, wo die Eier sind, wie wir in Österreich sagen. Aber im Ernst: Es ist eine coole Strecke, irrsinnig anspruchsvoll, mit dem neuen Asphalt brutal schnell. Ich bin richtig heiß darauf, jetzt mit dieser Generation an DTM-Fahrzeugen dort zu fahren und herauszufinden, wo das Limit liegt.»

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