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Grünes Signal: DTM in Zukunft mit Hybridsystem?

Von Andreas Reiners
Wird die DTM grüner?

Wird die DTM grüner?

Möglicherweise setzt die DTM in Zukunft auf alternative Antriebe, zumindest wird das ernsthaft diskutiert. SPEEDWEEK.com mit den Details zu den Planungen.

Die DTM geht in Zukunft möglicherweise auch den grünen Weg. Zumindest will sie eine etwas grünere Richtung einschlagen als bislang. Das bestätigte DTM-Chef Gerhard Berger im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

«Wir diskutieren und prüfen derzeit gemeinsam mit den Herstellern und potenziellen Zulieferern verschiedene Varianten, zum Beispiel e-Fuels oder mögliche Optionen für einen Hybridantrieb», sagte Berger: «Das kann in der einen oder anderen Form kommen, frühestens 2022.»

Zukunftsmusik also, doch um die frühestmögliche Einführung der alternativen Antriebsform bei Audi, BMW und Aston Martin einzuhalten, müsste eine endgültige Entscheidung bald getroffen werden. Die Vorgaben des Österreichers sind klar: «Entscheidend ist: Die Kosten müssen im Rahmen bleiben und es darf keinen negativen Einfluss auf die Show haben.»

Heißt: Es wird aus Kostengründen wohl auf ein Einheitsbauteil hinauslaufen, die baulichen Möglichkeiten wären beim neuen Vierzylinder-Turbomotor gegeben. Und: Im Idealfall holt man noch ein paar mehr PS heraus. Denn eine grüne Kampagne wegen der bloßen Botschaft und ohne sinnvolle Bereicherung des Racings soll es nicht geben.

Warum der Sinneswandel, nachdem beim Saisonfinale 2018 ein Hybridantrieb in der Diskussion noch weit weg war? In Zeiten von Dieselskandal und Debatten über den Klimawandel setzen die Autobauer verstärkt auf Hybridmotoren bzw. -autos, mit denen man auch elektrisch und damit emissionsfrei fahren kann. Berger: «Die ganze Welt will alternative Antriebsformen und ein Hybrid oder auch e-Fuels sind die vernünftigsten Varianten, die bei uns derzeit diskutiert werden.»

Audis Motorsportchef Dieter Gass verdeutlicht im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, dass die Hersteller ein großes Interesse an der Einführung haben.

Denn: «Wir müssen Schritt halten mit dem, was auf der Straße passiert. Mit dem Motor hat es jetzt schon zu lange gedauert. Beim Hybrid ist es dasselbe», sagte Gass. Der Vierzylinder-Turbo stand bereits Ende 2015 auf dem Prüfstand, die für 2017 geplante Einführung war aber (auf Drängen von Mercedes) auf 2019 verschoben worden.

Gass betont: «Aufgrund der Abgasbestimmungen wird es in diesen High-Performance-Fahrzeugen Hybridsysteme geben müssen. Wir sollten ein großes Interesse daran haben, das so früh wie möglich in die Umsetzung zu bringen.»

Im Fokus: der Kostenfaktor. Denn eine eigene Entwicklung würde zwar einen sportlichen Reiz bringen, kann die Ausgaben aber ins Uferlose steigen lassen. Das ist in der DTM in Zeiten zahlreicher Einheitsbauteile traditionell tabu. «Wollen wir eine Plattform sein, die Technologiewettbewerb hat? Nein, das können wir uns nicht leisten. In der DTM müssen wir schauen, was sich der Kunde wünscht und danach unser Thema ausrichten», so Berger.

Deshalb wird es eine rein elektrische DTM unter Berger nicht geben. «Es gibt viele, die sagen, dass man nur noch rein elektrisch durch die Gegend fahren muss. Das ist aber nicht die DNA der DTM. Wir werden unsere Richtung weiterverfolgen, weil wir daran glauben, dass die Fans attraktiven Motorsport mit Verbrennungsmotoren sehen wollen», so Berger.

Findet der Fan ein Hybridsystem denn auch attraktiv? Berger glaubt ja: «Ob zusätzlich ein Hybridsystem verbaut ist oder e-Fuels verwendet werden – damit kann jeder Fan gut umgehen, solange es das Racing nicht verschlechtert. Er unterstützt es, wenn ein Signal für die Umwelt gesetzt wird, solange es nicht den Sport negativ beeinflusst.»


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