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Zu alt für F1? Rast: Mehr Wert als ein junger Fahrer

Von Andreas Reiners
René Rast

René Rast

DTM-Chef Gerhard Berger kann sich Meister René Rast sehr gut in der Formel 1 vorstellen, wenn Rast denn jünger wäre. Das Thema Alter lässt der bald 33-Jährige allerdings nicht gelten.

René Rast hat noch ein paar Ziele. Den dritten Titel holen zum Beispiel. Das haben vor ihm nur Bernd Schneider und Klaus Ludwig geschafft.

Oder der erfolgreichste Audi-Fahrer werden. 16 Siege hat er bislang eingefahren, die meisten aus dem Audi-Lager hat Mattias Ekström mit 23. Die Quote kann er 2020 knacken. Deshalb macht er auch keinen Hehl aus seiner Zukunft. «Ich fühle mich wohl in der DTM. Sie macht mir viel Spaß. Deshalb sehe ich meine Zukunft in der DTM.»

Ihn könnte wohl nur ein Formel-1-Team aus der DTM weglocken. Rast muss lachen, wenn er auf das Thema Königsklasse angesprochen wird. Er wird Ende Oktober 33 Jahre alt. Womit er realistisch gesehen ein paar Jahre zu spät kommt. Auch wenn er die Punkte für die Superlizenz beisammen hat.

Das Thema Alter kennt auch DTM-Chef Gerhard Berger, der Rast immer wieder Formel-1-Format attestiert. Mit der Einschränkung: «Wenn er denn jünger wäre.»

Rast weiß: «Das ist ein schwieriges Thema. Ich würde gerne ein Formel-1-Auto fahren, weil es mich reizt. Mehr würde sich aber wohl nicht daraus entwickeln.» Aber: «Wenn sich ein Team melden würde, müsste ich sicher mal mit Dieter (Gass, Audi-Motorsportchef., Anm.d.Red.) sprechen, welche Möglichkeiten es gibt.»

Er findet vor allem, dass das Thema Alter fehl am Platz ist. «Alter bedeutet nicht zwangsläufig etwas Negatives. Man hat vielleicht keine ewig lange Karriere mehr vor sich, aber man könnte in der Zeit dem Team mehr Wert bringen als ein junger Fahrer. Ich habe Erfahrung, Rennintelligenz, kann mit Druck umgehen, hinzu kommt meine Arbeitsmoral – das sind Faktoren, die nicht schlecht zu einem Formel-1-Team passen würden.»

Was er gelten lässt: «Die fehlende Erfahrung in einem Formelauto. Aber: Früher hat man auch über mich gesagt, dass ich zwar im Carrera Cup alles abgeräumt, ich aber in einem aerodynamischen Auto nichts verloren habe. Da habe ich bereits bewiesen, dass man sich als guter Fahrer auf jedes Auto einstellen kann.»


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