MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Stucks Krisenidee: DTM und GT Masters zusammenlegen

Von Andreas Reiners
In der Coronakrise sollte man zusammenhalten: Hans-Joachim Stuck findet, dass die DTM und das GT Masters Rennwochenenden zusammenlegen sollten. Das gab es 2016 und 2017 schon zwei Mal.

Die Idee war prima, die Umsetzung auch. Zweimal rauften sich ITR und ADAC zusammen, um eine gemeinsame Veranstaltung auf die Beine zu stellen. 2016 und 2017 stieg auf dem Lausitzring das sogenannte «Motorsport Festival».

DTM, GT Masters, Formel 4, Porsche Carrera Cup, im ersten Jahr sogar die IDM Superbike: Alle sprachen stets voll des Lobes über die Veranstaltung mit den diversen Serien, die sich auf der Strecke und im Fahrerlager tummelten.

Mehr noch: Es gab auch lose Gedankenspiele, das Format möglicherweise auch auf andere Strecken auszuweiten.

Offenbar Kompetenzgerangel

Doch 2018 war plötzlich Feierabend: Die beiden Serien wurden sich nicht über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Rennwochenenden einig, hieß es vonseiten der ITR.

Hinzu kam aber auch: Hinter den Kulissen muss es schaurig gewesen sein, Kompetenzgerangel auf fragwürdigem Niveau, so heißt es. Mit angeblich teilweise albernem Kräftemessen und der über allem stehenden Frage: Welche Serie ist größer?

Nun haben wir allerdings die Coronakrise, mit einem Virus, der sich sich weltweit ausgebreitet hat, mit mehr als 2,2 Millionen Infizierten und mehr als 150.000 Toten. Die Sportwelt steht still, und damit auch der Motorsport.

Wann und wie es weitergeht - offen. Lösungen müssen gefunden werden, auch wenn das Ausmaß für den Motorsport im Detail noch gar nicht absehbar ist, vor allem für kleinere Serien.

«Das Thema Motorsport steht im Moment ganz hinten an», sagt der frühere DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Er selbst hält zum Beispiel überhaupt nichts von Geisterrennen, damit die Saison irgendwie durchgezogen werden kann: «Wir brauchen keine Geisterrennen. Ohne Fans bringt es doch nichts. Motorsport ist für Fans gemacht.»

Er meint stattdessen, dass man sich in Ruhe Gedanken machen sollte: «Vielleicht ist es ein guter Wendepunkt, ein guter Anlass zu schauen, wie der Motorsport in Zukunft aussehen muss. Brauchen wir 150 verschiedene Rennserien? Kann man es einfacher machen, besser machen?»

Stuck denkt an den Fan

Stuck findet zum Beispiel, dass in der Coronakrise deutsche Rennserien zusammenhalten sollen. Er schlägt deshalb vor, dass es ein Comeback des Motorsport Festivals geben sollte, und das gerne öfter im Jahr: «Die DTM sollte die Rennwochenenden zusammenlegen mit dem GT Masters, auch für den Fan. Denn der wird nach der Krise weniger Geld haben. So müsste er nicht 10, sondern nur fünf Mal zu Rennwochenenden.»

Warum hat man die Zusammenarbeit der beiden Serien denn eigentlich nicht fortgesetzt?

«Über die Gründe könnten wir jetzt eine Stunde reden», lachte Stuck, vermied es, ins Detail zu gehen, ließ aber durchblicken, an wem es seiner Meinung nach gescheitert ist: «Vonseiten der DTM wurde alles getan, um es möglich zu machen, die Zusammenarbeit mit dem ADAC hat einfach nicht geklappt.»


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