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GT3-Zukunft: Haben die Fans Lust auf die neue DTM?

Von Andreas Reiners
Die DTM startet in eine neue Zukunft

Die DTM startet in eine neue Zukunft

Die DTM will 2021 als GT3-Serie durchstarten. Gerhard Berger zeigt sich optimistisch, dass die Fans dabei bleiben. Er verrät, dass Sat.1 an Bord bleiben wird.

Als Gerhard Berger im Rahmen des sechsten DTM-Rennwochenendes auf dem Nürburgring grünes Licht für ein Zukunftskonzept der Serie verkündete, waren längst nicht alle Punkte klar. Neben Detailfragen zum Reglement, zu Teams oder Fahrern auch die Frage, ob Sat.1 an Bord bleiben wird.

Bei SPEEDWEEK.com räumt Berger mit möglichen Unklarheiten auf: «Der Vertrag läuft weiter», so Berger: «Sat.1 war auch im Hintergrund sehr bemüht, dass wir die Plattform weiter voranbringen. Sie bewerten das neue Reglement genauso als Schritt vorwärts und sind motiviert, die DTM weiter zu übertragen. Zumal die TV-Reichweite und die Marktanteile in diesem Jahr besonders gut sind.»

Wie gut sind sie denn nach sechs von neun Rennwochenenden?

Die bislang zwölf Rennen sahen im Schnitt rund 588.000 Fans, was weniger ist als 2019 (616.000) und 2018 (595.000). Der Marktanteil in der so wichtigen Zielgruppe der 14 bis 49-Jährigen liegt bei 6,42 Prozent, also auf dem Niveau von 2019 (6,44).

Berger konnte sich im Interview mit SPEEDWEEK.com hinsichtlich des Streits mit dem ADAC einen Seitenhieb nicht verkneifen. Das GT Masters habe im Vergleich zur DTM – was Zuschauer- oder TV-Zahlen angehe – «wenig Relevanz. Die DTM ist seit 30 Jahren das Kernstück des deutschen Motorsports», so Berger. Das GT Masters wird bei Sport1 gezeigt.

Nun stellt sich aufgrund der Neuausrichtung der DTM aber die Frage: Wird es den Fans egal sein, dass GT3-Autos und nicht mehr die Class-1-Tourenwagen in der Startaufstellung stehen werden?

«Nur den ganz großen Technikfreaks ist es wichtig, die Technik unter der Haube zu verstehen. Emotional bindet sich der Fan zuerst an Sportler, Teams, Marken oder den Sound usw. Er liebt es auch, verschiedene Fahrzeug-Konzepte zu sehen. Wir haben mit den Class-1-Autos tolle Rennwagen, aber sie sehen fast alle gleich aus und durch die Einheitsmotorenkonzepte klingen sie auch annähernd gleich», so Berger.

Er ist sich sicher, «dass wir mit dem neuen DTM-Reglement eine große Markenvielfalt für die Startaufstellung bekommen, das war bisher unsere große Schwäche. Das Konzept wird den Fan mitten ins Herz treffen.»

Dass der Fan möglicherweise sagt: «Das ist nicht mehr meine DTM», befürchtet er nicht. «Ich glaube, dass es eher umgekehrt sein wird. Die DTM hat bereits viele technische Reglements gesehen. Zum Beispiel ganz früher Gruppe-5-Auswüchse, aber auch seriennahe Autos. Man kann im Nachhinein kaum sagen, was populärer war. Der Fan verlässt sich darauf, dass man ein Reglement macht, mit dem es spannende Rad-an-Rad-Duelle gibt. Dann geht er mit. Und wenn er es gesehen hat, wird er sich entscheiden, ob er es besser findet oder nicht.»

Die Quoten in der Übersicht:

Die Saison 2020 (Samstag/Sonntag in Millionen und Marktanteil bei den 14-49-Jährigen in Prozent):

Spa: 0,51/0,6 MA: 7,3/6,6
Lausitzring: 0,53/0,56 MA: 7,0/4,9
Lausitzring 2: 0,65/0,73 MA: 8,4/6,2
Assen: 0,48/0,67 MA: 4,8/4,1
Nürburgring 1: 0,54/0,57 MA: 7,5/6,2
Nürburgring 2: 0,52/0,69 MA: 8,3/5,8

Die Saison 2019 (Samstag/Sonntag in Millionen und Marktanteil bei den 14-49-Jährigen in Prozent):

Hockenheim: 0,82/0,86 MA: 7,2/6,3
Zolder: 0,41/0,52 MA: 6,5/5,4
Misano: 0,48/0,43 MA: 5,6, 4,5
Norisring: 0,34/0,80 MA: 5,1/7,6
Assen 0,54/0,70 MA: 6,2/6,5
Brands Hatch: 0,62/0,63 MA: 5,4/6,6
Lausitzring: 0,50/0,63 MA: 8,0/6,0
Nürburgring: 0,51/0,61 MA: 6,9/6,9
Hockenheim 2: 0,68/1,02 MA: 7,9/7,4

Gesamtschnitt: 0,616

Die Saison 2018 (Samstag/Sonntag in Millionen):

Hockenheim: 0,70/0,63
Lausitzring: 0,47/0,69
Budapest: 0,66/0,87
Norisring: 0,58/0,58
Zandvoort: 0,52/0,61
Brands Hatch: 0,51/0,59
Misano: 0,46/0,41 (auf Kabel eins)
Nürburgring: 0,52/0,60
Spielberg: 0,55/0,74
Hockenheim 2: 0,50/0,71

Gesamtschnitt: 0,595

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