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DTM 2021: Norisring-Comeback und Nordschleifen-Traum

Von Andreas Reiners
Die DTM kehrt wohl auf den Norisring zurück

Die DTM kehrt wohl auf den Norisring zurück

Die DTM bastelt aktuell am Kalender für die neue Saison. Ganz so einfach ist das Konstrukt nicht, auch wegen der Coronakrise.

Die DTM bricht zwar in eine neue Ära auf, mit einem neuen Konzept und einem neuen GT3-Reglement, doch beim Kalender setzt man grundsätzlich auf einen bewährten Rahmen.

Heißt: Neun bis zehn Veranstaltungen, die Konzentration liegt dabei auf Deutschland und dem benachbarten Europa mit einer Aufteilung von 50 zu 50 Prozent.

Eine Kultstrecke kehrt dabei zurück: der Norisring, bei dem die Stadt Nürnberg in diesem Jahr wegen der Coronakrise keine Freigabe für den geplanten Saisonstart im Juli erteilte.

«Wenn es nicht von der Stadt wegen Corona abgesagt wird, dann fahren wir zu 100 Prozent auf dem Norisring, weil wir einen Vertrag haben, weil wir dort gerne fahren und uns der Norisring dort gerne hat», sagte DTM-Chef Gerhard Berger. Auch die Hockenheim-Organisatoren bestätigten am Montag: 2021 wird im badischen Motodrom gefahren.

Der scheidende BMW-Boss Jens Marquardt hatte Berger zudem geraten, die Nordschleife mit ins Programm aufzunehmen. Mit GT3-Autos ist das tatsächlich grundsätzlich realistisch.

«Ich beschäftige mich mit der Idee, seit ich in der DTM begonnen habe», so Berger: «Mit den Class-1-Autos war es technisch kaum möglich, aber mit dem neuen Reglement könnte es eine Möglichkeit geben. Allerdings gibt es mehrere Aspekte zu berücksichtigen, soweit bin ich noch nicht. Keine Frage: Die Nordschleife wäre etwas, bei dem mein Rennfahrerherz höherschlagen würde.»

Was eine Aufnahme in den Kalender für 2021 betrifft, müsse man realistisch sein, so Berger: «Die Strecke für ein Rennen auszustatten mit dem ganzen Produktionsaufwand und der Sicherheitsgeschichte – das kann man in der kurzen Zeit wahrscheinlich gar nicht richtig planen.»

Er würde es deshalb eher als ein langfristiges Projekt sehen. «Ich habe das Thema lange im Kopf und ich diskutiere es auch immer wieder mit meinen Leuten, aber einen ganz klaren Plan gibt es noch nicht. Ich wusste auch nicht, dass es so schnell eine Reglements-Änderungen geben würde», so Berger.

«Normalerweise würde ich gerne früh anfangen, um dem Fan wieder richtigen Motorsport zu bieten», erklärte Berger. «Ich glaube aber, dass das kein guter Rat ist. Ich glaube eher, dass wir spät beginnen werden, um uns möglichst viel Zeit zu geben, Corona hinter uns zu lassen. Wir wissen auch alle, dass die Auswirkungen der Krise erst nächstes Jahr in den Zahlen zu spüren sein werden. Deshalb ist 2021 ein kritisches und schwieriges Jahr.»


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