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Rast: Die Hintergründe zum Kauf der DTM-Audis

Von Andreas Reiners
René Rast und sein Meisterauto 2019

René Rast und sein Meisterauto 2019

René Rast möchte zum Ende der Class-1-Ära in der DTM zwei seiner Meisterautos kaufen. Das hat bei dem 34-Jährigen System.

Oft gehen DTM-Autos an Sammler. An Privatmenschen oder Geschäftsleute. Wie zum Beispiel nach dem Ausstieg von Mercedes aus der DTM 2018. Exemplare, die nicht ins Museum wandern, werden verkauft.

Wie auch nach dem Aus von Aston Martin. Da stand zum Beispiel der Testbolide von R-Motorsport in einem Autohaus in Österreich, Kostenpunkt: 1,7 Millionen Euro.

Es ist aber auch nicht komplett ungewöhnlich, wenn sich Rennfahrer diese Autos zulegen. Vor allem, wenn man mit ihnen Erfolg hatte.

Der zweimalige Champion René Rast, der beim DTM-Finale in Hockenheim (6. bis 8. November) vor seinem dritten Titelgewinn steht, will zwei seiner Meisterautos kaufen.

«Als Rennfahrer hast du immer eine Art Verbindung mit deinem Rennauto. Und sie haben nicht nur einen materiellen, sondern auch einen ideellen Wert, denn die DTM war immer mein Lebensziel im Motorsport. Es wäre toll, diese Autos in der Garage zu haben und sagen zu können: 'Schau, mein Sohn, das habe ich erreicht'», so Rast.

Es steckt aber noch mehr dahinter, denn das Ganze hat System: Mit seinem Manager Dennis Rostek und der Agentur Pole Promotion versucht Rast, jedes Auto zu kaufen, in dem er Rennen gefahren ist.

«Angefangen bei den Karts, dann Autos aus dem Supercup und Carrera Cup, dem Polo Cup oder das Auto aus dem Audi Sport TT Cup, im Grunde alles, was ich gefahren bin. Und die DTM-Autos würden gut in die Sammlung reinpassen», sagte er. Zu der Sammlung gehören auch ein Formel-1-Toyota und drei Porsche 911, die er für den Sieg im Carrera Cup bekommen hat.

Was Rast für die DTM-Boliden zahlen muss, will auch er nicht verraten. Motorsportchef Dieter Gass hatte bereits erklärt, wie der Preis ermittelt wird.

Die Agentur ist aber nicht in erster Linie dafür gedacht, Autos zu kaufen, sondern sie kümmert sich um Nachwuchsfahrer. Ein zweites Standbein für Rast, der sein Wissen und seine Erfahrung einbringen kann.

Zum Portfolio gehören Sheldon van der Linde, dessen Bruder Kelvin, der für Audi im GT-Sport aktiv ist, Nicki Thiim, der Sohn des DTM-Champions 1986 Kurt Thiim und aktuell Werksfahrer für Aston Martin im Langstreckensport, sowie Rallyetalent Fabian Kreim.

«René ist heute im gleichen Alter wie ich war, als ich ihn übernommen habe. Er wird die Firma übernehmen, ist auch schon daran beteiligt», sagte Rostek bei dtm.com: «Er hat da auch großen Spaß daran. So war er zum Beispiel auch an der Entscheidung beteiligt, die van-der-Linde-Brüder zu betreuen. Das war die erste Entscheidung, die ich nicht alleine getroffen habe, sondern wir zusammen. So orientieren wir uns auch für die Zukunft.»

Die weiteren Pläne: «Fahrer wie René, Sheldon, Kelvin und Nicki sind professionelle Fahrer, die werden für ihre Dienste bezahlt. Ob wir noch mal mit einem Fahrer anfangen, der noch ganz unten ist, weiß ich nicht. Dann müssten wir davon schon sehr überzeugt sein. Dass wir aber mit der Agentur in den vergangenen Jahren gut verdient haben, steht außer Frage, und das Geld möchten wir auch wieder sinnvoll im Motorsport einsetzen. Der Rallyesport ist dafür momentan ein Thema, aber auch andere Möglichkeiten schauen wir uns an.»


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