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Interessieren sich DTM-Fans für eine Elektro-DTM?

Von Andreas Reiners
Die DTM Electric soll 2023 an den Start gehen

Die DTM Electric soll 2023 an den Start gehen

Die Reaktionen waren recht deutlich: Klassische DTM-Fans haben wenig Lust auf eine Elektro-DTM. Kann das tatsächlich nicht funktionieren?

Die Beteiligten waren schwer begeistert, als das Demonstrationsfahrzeug zur neuen Rahmen-Rennserie DTM Electric beim DTM-Finale in Hockenheim erste Runden drehte.

Der Bolide, in dem zum Beispiel der zweimalige Champion Timo Scheider saß, leistet mit 880 kW knapp 1.200 PS, und damit nahezu doppelt so viel wie die letztjährigen DTM-Fahrzeuge (über 450 kW). Die Beschleunigung von 0 bis 100 km/h erfolgt in 2,4 Sekunden und ist damit circa 0,4 Sekunden schneller als die des BMW M4 DTM.

Selbst ein Petrolhead wie Scheider kam aus dem Schwärmen nicht heraus. «Das Auto hat mich vom Hocker gehauen. Nicht nur, weil es mit 1200 PS und 880 kW alles hat, was einen Rennfahrer begeistert, sondern das Ding hat wirklich funktioniert. DTM goes Green hat bewiesen - das ist die Zukunft. Und das für mich zum genau richtigen Zeitpunkt», sagte Scheider.

«Die Beschleunigung war abartig. Das ist ein sehr geiles Gefühl. Das Auto war von Anfang an überraschend angenehm zu fahren für einen Prototypen, besser als ich mir das vorgestellt habe», sagte Abt. «Es hat einfach richtig viel Spaß gemacht.»

Nun geht es bei einer Serie nicht nur darum, dass die Fahrer ihren Spaß haben. Sondern auch darum, von den Fans akzeptiert zu werden.

Kann so etwas im Rahmen einer DTM funktionieren? Akzeptieren klassische DTM-Fans eine elektrische Serie, wenn auch erst einmal - so der Plan - ab 2023 im Rahmenprogramm?

Reaktionen in den sozialen Medien lassen darauf schließen, dass der «normale» DTM-Fan mit einer Elektro-DTM nicht viel anfangen kann.

«Das Thema ist schwierig. Wenn man spektakulären Motorsport bietet - und bei Autos mit 1.200 PS ist es das – können die Menschen daran interessiert sein. Auch wenn es dann möglicherweise eine andere Fan-Basis ist als wir sie heute haben», sagte der frühere Audi-Motorsportchef Dieter Gass.

Er selbst gehört zur Generation, die mit Verbrennern aufgewachsen ist und das Geräusch ist ein wichtiges Element von Motorsport-Rennen.

«Wir verbinden den Sound noch mit Emotionen, aber das schwindet langsam. Junge Menschen wachsen mit anderen Dingen auf und kennen das nicht und fokussieren sich das auf das, was sie sehen. In der Formel E sind die Rennen auch ohne traditionellen Sound, aber es kommen Zuschauer und die Rennen sind in den meisten Fällen aufregend», so Gass.

Kann ein Sound für Elektro-Motorsport eine Lösung sein?
Gass: «Ich denke schon. Und die Kollegen von der Straßenauto-Abteilung arbeiten bereits an so etwas für die Elektroautos. Das steht definitiv auf der Agenda.»

Sein früherer BMW-Kollege Jens Marquardt stellt klar, dass es auf das Paket ankomme, das man kreiere. Eine Möglichkeit laut Marquardt: Man kombiniert diverse Elemente, wie eSports, die aktuelle DTM und die Elektro-DTM und sucht dabei den besten Fahrer aller Disziplinen.

«Was man sich anschauen muss, ist, wie man den fehlenden Sound angeht», so Marquardt. «Man muss keinen Motorsound nachahmen. Mit einem E-Sound kann man eine futuristische Herangehensweise zeigen. In Science-Fiction-Filmen haben diese Gleiter ja auch so einen Warp-Sound. Als Racing-Fan will man nicht nur den Speed sehen, da müssen mehrere Rezeptoren aktiviert werden. Der Sound gehört dazu. Vielleicht wird das dann von den Hardcore-Fans besser akzeptiert», sagte er.


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