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Mercedes, Red Bull, Ferrari: Berger sieht DTM im Plan

Von Andreas Reiners und Gerhard Kuntschik
Gerhard Berger

Gerhard Berger

DTM-Chef Gerhard Berger sieht seine Rennserie nach den guten Nachrichten aus dieser Woche aktuell voll im Plan. Dafür sind die Sorgen wegen der Corona-Pandemie weiterhin groß.

Die Woche war für DTM-Chef Gerhard Berger eine gute. Nach längerer Zeit gab es mal wieder positive Nachrichten. Red Bull kehrt in die DTM zurück, mit dem Team AF Corse und zwei Ferrari 488 GT3 Evo.

Dazu hat Mercedes-AMG mehreren Kundenteams Support zugesagt. Dabei kann man wohl von mindestens vier weiteren Autos ausgehen. Würde dann unter dem Strich 14 Boliden machen. Zehn sind fix, von im Moment sechs Rennställen.

Zum Vergleich: Beim GT Masters sind bereits über 30 Autos fix, von mehr als 20 Teams.

Bergers Zwischenbilanz im Winter, fast fünf Monate vor dem 18. bis 20. Juni in Monza verlegten Saisonstart, ist trotzdem positiv: «Wir sind auf einem guten Weg und im Plan», so Berger zu SPEEDWEEK.com.

Will heißen: Er sieht sein immer definiertes sportliches Ziel – rund 20 Autos und fünf Marken – im Bereich des Realisierbaren. «Ich kann auf Teams mit Audi, BMW, Ferrari, Mercedes und McLaren zählen. Und Lamborghini ist noch möglich. Japaner wird es vermutlich nicht geben», sagt der Tiroler. «Das ist durchaus positiv, dass diese Ziele erreichbar sind.»

BMW und Lamborghini: Das sind immerhin zwei Marken, die im Moment noch nicht vertreten sind. BMW hatte wie Audi nach dem DTM-Ausstieg Unterstützung zugesagt, problematisch bleibt der Wechsel vom M6 GT3 zum M4 GT3. Der neue Bolide wird erst im September homologiert und wird dann erst 2022 für eine richtige Saison zur Verfügung stehen.

Besonders freut Berger die Rückkehr von Red Bull in die Serie: Bekanntlich steigt AF Corse mit zwei Ferrari 488 GT Evo für die «hauseigenen» RB-Piloten Alex Albon und Liam Lawson sowie Neuzugang Nick Cassidy (in Rotation) ein.

«Da bin ich Didi Mateschitz, Helmut Marko und Thomas Überall sehr dankbar für dieses Engagement», bekennt Berger. Na klar – alte Freunde lässt man nicht hängen. Und weiter: «Dass Red Bull und Ferrari zusammenkommen, ist für mich besonders erfreulich. In der Formel 1 klappte das ja nicht…»

Auch mit weiteren prominenten Namen sollte es klappen. Bergers Neffe Lucas Auer hat zwar einvernehmlich seinen BMW-Vertrag vorzeitig gelöst, strebt aber weiter die Teilnahme an einer «Topserie» an.

«Und die DTM neu gehört da sicher dazu», sagt Auer – der möglicherweise über ein anderes Angebot verfügt. Die Langstrecke sei jedenfalls nicht so sehr in seinem Fokus, gibt der Kufsteiner zu.
Dest steht: Mit dem Formel-1-Weltmeister von 2009, Jenson Button, kommt ein echter Promi als Teamchef (mit McLaren) in die DTM, und die Fans hoffen auf den einen oder anderen Auftritt des Engländers auch als Fahrer.

Gerüchteweise soll sich mit Jacques Villeneuve ein weiterer Ex-Weltmeister für die DTM interessieren. Die neue DTM also als «Altherrenpartie»? Villeneuve wird im April 50, Button wurde jüngst 41. Da wäre Bergers Wunschkandidat Nico Hülkenberg (33) fast ein «Jungspund».

Doch was Berger Sorgen macht und seine Bemühungen gefährdet, ist – natürlich die Pandemie. Der Tiroler dazu: «Es ist doch jeder verunsichert. Sponsoren wollen und können sich nicht verpflichten, wenn sie nicht wissen, ob sie ihr überhaupt ihren Geschäften nachgehen können. Keiner kennt die wirtschaftliche Zukunft. Wir wissen nicht, ob wir mit Zuschauern planen können und wenn ja, in welchem Ausmaß, unter welchen Auflagen. Da erhoffen wir uns im Frühjahr wenigstens Klarheit.»


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