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«Das war der emotionalste Sieg in meiner Karriere»

Von Jonas Plümer
Heimspiel für Marco Wittmann: Der aus Fürth stammende Pilot wird auf dem Norisring sein Heimrennen absolvieren. Seinen emotionalsten Sieg fuhr er ebenfalls 2018 auf dem legendären Stadtkurs ein.

Dieses Event zählt zu den absoluten Highlights im DTM-Kalender. Vom 5. bis 7. Juli steigt der vierte Tourstopp auf dem Norisring. Der einzige Stadtkurs Deutschlands hat seinen ganz eigenen Charme und garantiert ein Motorsport-Spektakel auf den Straßen Nürnbergs. Einer steht dabei besonders im Fokus: Marco Wittmann. Der Fürther hat die kürzeste Anreise aller DTM-Fahrer und fiebert seinem Heimspiel bereits entgegen. «Die Vorfreude auf den Norisring ist extrem groß. Die vielen Fans, die Familie, der Freundeskreis und der Fanclub vor Ort machen das Wochenende für mich zu einem absoluten Highlight. Dazu gab es dort in den vergangenen Jahren viele spektakuläre Rennen», sagt der zweimalige Champion. Wittmann kommt mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen an den Norisring. Am letzten Rennwochenende im niederländischen Zandvoort holte der BMW-Werksfahrer seinen ersten Saisonsieg.

Kaum jemand kennt den Norisring so gut wie Wittmann, der dort als Fahrer bereits zehn DTM-Rennwochenenden erlebte. Respekt vor der besonderen Streckencharakteristik hat er trotzdem. «Die Herausforderung ist speziell, weil du extrem nah an den Leitplanken entlangfährst, es keine Auslaufzonen gibt und du dir daher eigentlich keinen einzigen Fehler erlauben darfst», erklärt Wittmann. Der Matchplan für ihn: «Man muss extrem fokussiert und konzentriert sein. Der Norisring hat zwar nur vier Kurven, aber genau das macht die Strecke auch so schwierig. Denn die Rundenzeiten liegen sehr eng beisammen. Das macht den Norisring aus, genauso wie das einmalige Flair und die Atmosphäre.»

Für Wittmann stand vor seiner zwölften DTM-Saison eine Veränderung an. Nach einem schwachen DTM-Jahr 2023 ging der 34-Jährige zu Schubert Motorsport. Ein Wechsel mit Wirkung. Beim Auftakt in Oschersleben verhinderte mangelnder Benzindruck kurz vor Schluss einen Traumstart mit Sieg, danach platzierte Wittmann seine «Green Machine» in den Farben seines Partners Schaeffler in allen fünf Rennen in den Punkten. In Zandvoort folgte der erste DTM-Sieg seit dem Saisonfinale 2022. «Nach einem Teamwechsel musst du zuerst deine Ingenieure sowie Mechaniker kennenlernen und auch schauen, in welche Richtung du von der Setup-Einstellung gehst. Wir konnten uns immer weiter verbessern, in Zandvoort hat es zum ersten Mal richtig Früchte getragen», beschreibt Wittmann die Entwicklung.

Der Sieg in Zandvoort, Wittmanns 19. DTM-Erfolg überhaupt, markiert den bisherigen Saison-Höhepunkt. Weitere sollen folgen. «Die Stimmung im Team ist richtig gut. Natürlich hoffe ich, dass der Aufschwung weitergeht und ich die Form bestätigen kann», sagt Wittmann. Die Konstellation bei Schubert Motorsport birgt dabei durchaus Potenzial für Reibung. Neben Wittmann bilden mit René Rast und Sheldon van der Linde zwei weitere Champions das Line-up. Zusammen hat das Trio insgesamt sechs DTM-Titel eingefahren. Starke Konkurrenz innerhalb eines Rennstalls, trotzdem bewertet Wittmann die Situation positiv: «Es ist ein gesunder, aber auch respektvoller Kampf zwischen uns. Ich denke, wir alle drei wissen, um was es geht. Letztlich kann das Team davon nur profitieren.»

Das Ziel für sein Heimspiel am Norisring ist klar gesetzt: Den Aufwärtstrend in seinem BMW M4 GT3 bestätigen und vorne angreifen. Wie sich ein Sieg in seinem DTM-Wohnzimmer anfühlt, weiß Wittmann ganz genau: «Mein Erfolg am Norisring 2018 war für mich mit Abstand der emotionalste Sieg, den ich in meiner Karriere je erlebt habe. Mit den ganzen Fans auf den Tribünen und der Familie zu feiern, war etwas ganz Besonderes. Es wäre natürlich ein Traum, wenn das oder zumindest der Sprung aufs Podium dieses Jahr klappen würde.»

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