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Langfristig will Timo Glock in der DTM gewinnen

Von Ivo Schützbach
Gelingen Timo Glock in der DTM Siege?

Gelingen Timo Glock in der DTM Siege?

Von 2008 bis 2012 fuhr Timo Glock Formel 1. Nun steht er vor seiner ersten Saison in der DTM. Der 30-Jährige über Ziele, schlechte Sicht und Scheibenwischer.

Was ist dein Ziel für die erste DTM-Saison?

Ich muss erst schauen, wie die Tests und die ersten Rennen laufen. Mein Ziel ist, eine stetige Verbesserung zu haben, so schnell wie möglich für BMW das Maximale herauszuholen. Ich halte lieber den Ball flach, muss schauen, wie schnell ich mich auf das Auto einstellen kann.

Nicht jeder ehemalige Formel-1-Fahrer konnte in der DTM Fuss fassen. Was macht dich zuversichtlich, dass es dir gelingt?

Das erste Gefühl, welches ich vom ersten Test mitgenommen habe. Ich habe mich im Auto sofort wohlgefühlt. Es war schön, mal wieder in einem Auto zu sitzen, von dem ich weiss, dass es konkurrenzfähig ist. Dann fängt man an, aus sich selbst noch viel mehr herauszuholen, du gehst auch mal über 100 Prozent. Jean Alesi hat Rennen gewonnen, Mika Häkkinen auch eines, aber viele taten sich schwer. Ich versuche natürlich, die Statistik der Formel-1-Fahrer etwas zu verbessern.

Was ändert sich für dich vom Fahrstil zur Formel 1?

Die grösste Umstellung war für mich, das DTM-Auto auf der Bremse nicht zu überfahren. Wenn du aus der Formel 1 kommst, wo die Autos doppelte Leistung und nur das halbe Gewicht haben, möchtest du viel mehr machen. Die ersten paar Runden habe ich aber gleich gemerkt, dass ich den ein oder anderen Bremspunkt zu spät gewählt habe. Das Gewicht des Autos spielt natürlich eine Rolle, das war mein Hauptproblem. Nach einem halben Tag hatte ich mich aber ganz gut darauf eingestellt.

Wieso stellt sich eine Rennstrecke aus einem DTM-Auto heraus für den Fahrer anders dar, als aus einem Formelauto?

Im Formel 1 sieht du alles relativ gut, wenn du über eine Kuppe fährst oder eine Kurve nach aussen abfällt. Im DTM-Auto musste ich meinen Hals die ersten Runden doch einiges länger machen. In einigen Kurven ist einem im DTM-Auto etwas im Sichtfeld. In den ersten beiden Runden dachte ich, das könnte ein Problem werden. Nach zehn Runden habe ich nicht mehr darüber nachgedacht, weil schon alles automatisch ablief.

Hast du die Scheibenwischer auch schon gebraucht?

Als ich das erste Mal im Auto sass fragte ich mich, was dieser Scheibenwischer da in der Mitte macht, der stört doch. Wenn man fährt, stört er aber weniger. Als ich dann bei den Tests ins Auto einstieg, war es nass, da musste ich schon etwas lachen. Im DTM-Auto wird man nicht nass während des Fahrens, es hat also auch seine Vorteile. Bei Start/Ziel, als ich den Knopf für den Scheibenwischer drückte, musste ich wieder lachen, weil es so etwas in einem Formelauto ja nicht gibt. Aber das ist schön, man hat immer freie Sicht.

Wie viel Zeit gibst du dir, um einen Rhythmus zu finden und dich dann zu steigern?

Ich glaube schon, dass es zwei bis drei Rennen in Anspruch nehmen wird, bis ich alles verstehe. Die Frage ist dann, wo Probleme auftauchen. Wie weit ändert sich ein DTM-Auto über ein Rennwochenende? Jetzt bei den Tests ist es zu kalt, um das vorhersagen zu können.

Was kommt nach 2013?

Mein Ziel ist schon, langfristig in der DTM Erfolg zu haben und irgendwann um Siege und die Meisterschaft mitzufahren.

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