Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Dicke Luft zwischen Paffett, Tomczyk und Spengler

Von Andreas Reiners
Sauer: Gary Paffett

Sauer: Gary Paffett

Nach dem Rennen in Hockenheim beschwerte sich der Mercedes-Pilot bitter über die BMW-Kollegen Tomczyk und Spengler. Vor allem Tomczyk bekam sein Fett weg.

Am Auftaktwochenende der DTM in Hockenheim flogen die Fetzen – und das nicht nur auf der Strecke. Auch abseits des Renngeschehens gab es dicke Luft. Diesmal zwischen Mercedes-Pilot Gary Paffett und BMW-Fahrer Martin Tomczyk. Paffett beschreibt die Szene so: "Es fanden ein paar harte Kämpfe statt. Aber es waren Sachen dabei, mit denen ich nicht einverstanden bin. Vor allem Martin Tomczyk, der auf der Geraden einen Bremstest mit mir gemacht hat. Das war das Schlimmste bei diesem Rennen. Das ist nicht akzeptabel. Es gibt einiges, das man jetzt klären muss», so der Brite.

Und einmal in Rage, legte Paffett los: «Zur Mitte des Rennens war ich auf besseren Reifen unterwegs als Bruno Spengler und Tomczyk. Tomczyk aber fuhr ein bisschen wie ein Idiot. Wenn man Rad an Rad fährt, gibt es zwar ein bisschen Gedrängel. Aber wenn man einen Bremstest auf der Geraden macht, dann ist das einfach nur dumm und gefährlich. Dagegen müssen wir etwas tun. Das ist kein Racing. Deshalb bin ich sehr enttäuscht», so Paffett.

Keine feine Wortwahl von Paffett

Von SPEEDWEEK.de darauf angesprochen, rechnete Tomczyk wiederum mit Paffett ab. «Er hat mir alles an den Kopf geworfen, was er in seinem Wortschatz hatte. Ich finde das unpassend unter Kollegen», sagte der BMW-Pilot und beschrieb die Szene so: «Wir haben einen Dreikampf gehabt. Er hat mich nicht überholen können, den Kürzeren gezogen oder sich unfair behandelt gefühlt. Die Rennkommissare haben nichts gemacht und auch sonst hat keiner etwas gesagt. Nur er hat sich ungerecht behandelt gefühlt und hat sich aufgeregt wie ein Rohrspatz», so der Champion von 2011.

«Es ist halt die DTM und da gibt es mal einen Dreikampf. Bruno hat sich nicht beschwert, ich hab mich nicht beschwert – nur er hat sich beschwert. Und zwar so, wie man es in dem Alter nicht macht.» Wie man es im Rennen richtig macht, hatte Paffett laut eigener Aussage selbst vorgemacht. Am Start habe er es Tomczyk vorgemacht, als er seinen auf Optionsreifen fahrenden Kollegen das Leben nicht schwer gemacht habe.

Aber auch Spengler bekam sein Fett weg. Der Kanadier hat den Briten angeblich unfair überholt. "Ich schaue mir das noch einmal an. Man kann jemanden nicht neben der Strecke überholen, denn ausgangs der Spitzkehre war Bruno mit allen vier Rädern außerhalb. Ich weiß nicht, warum er dafür keine Strafe erhalten hat», so Paffett. Dann war die Rennleitung an der Reihe. «Vielleicht haben sie Probleme damit, ihre eigenen Regeln durchzusetzen. Es gab einige Dinge, die man zumindest hinterfragen könnte. Ein paar Dinge waren zu hart, und so sollte die Saison nicht weitergehen. Das war auch letztes Jahr so. Wir müssen versuchen, dass das Rennen fair ist. Das war es heute nicht», so Paffett.

«Das war normales Racing»

Auch Spengler verstand die Welt nicht mehr. «Ich habe zu der Zeit gerade mit meinem Auto gekämpft. Das Problem hatte zwei Runden vorher angefangen und ich habe mehr versucht, auf der Strecke zu bleiben. Gary hat versucht, mich zu überholen. Dann war ich außen an der Spitzkehre neben Gary. Ich habe mich darauf konzentriert, wo ich fahren muss und habe versucht, vor Gary zu bleiben. Weil er auf Options- und ich auf dem Prime unterwegs war, hat er mich am Ausgang der Mercedes-Kurve überholt. Ich habe den Fight zwischen Martin und Gary an der Spitzkehre gesehen. Aber für mich sah das ganz normal aus. Ich habe nichts gesehen, was komisch wäre. Das war normales Racing.»

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