Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Rockenfeller fährt ersten Audi-Sieg nach Hause

Von Andreas Reiners
Sieger 2013: Mike Rockenfeller

Sieger 2013: Mike Rockenfeller

Mike Rockenfeller hat in Brands Hatch den ersten Saisonsieg für Audi eingefahren. Die Überraschung des Rennens war aber die Aufholjagd der Mercedes-Piloten.

Als Mike Rockenfeller über die Ziellinie fuhr, kannte der Jubel bei Audi keine Grenzen mehr. Die zweite Pole Position der Saison reichte endlich zum ersten Sieg für die Ingolstädter. Rockenfeller fuhr beim zweiten DTM-Saisonrennen in Brands Hatch von Startplatz eins locker zum zweiten Sieg seiner DTM-Karriere und verwies Titelverteidiger Bruno Spengler im BMW auf den zweiten Platz.

Ein Meisterstück gelangen allerdings Gary Paffett, Robert Wickens und Mercedes, deren Strategie aufging und den Briten zunächst bis auf das Podium spülte und den Kanadier Wickens unmittelbar dahinter auf Platz vier. Praktisch auf dem Weg zum Podium verlor Paffett aber seinen dritten Rang. Der Brite fiel wegen einer Zeitstrafe auf Platz sechs zurück.

Trotzdem: Nach den Startplätzen elf und 13 in Brands Hatch war die Aufholjagd eine mittlere Sensation. Christian Vietoris als Achter und Pascal Wehrlein auf Platz zehn rundeten das nach dem Qualifying-Desaster überraschend gute Ergebnis für Mercedes ab. Für den 18-jährigen Wehrlein war es zudem der erste DTM-Punkt seiner noch jungen Karriere.

Neben Spengler landeten nur noch Rookie Marco Wittmann als Vierter und Joey Hand (5.) für BMW in den Punkten. Ein Wochenende zum Vergessen war es für Ex-Champion Martin Tomczyk. Nach seiner Strafversetzung von der Pole auf den letzten Startplatz reichte es nur zu Platz 14., einen Rang hinter seinem Markenkollegen Timo Glock. Für Audi konnten Mattias Ekström (7.) und Timo Scheider (9.) Zähler herausfahren.

Rocky verteidigt beim Start die Führung

Rockenfeller erwischte einen guten Start und konnte  die Führung vor Farfus verteidigen. Während Hand ein paar Plätze verlor, machte Tomczyk sofort einige Plätze gut. Paffett und Ekström waren die ersten Piloten, die in der vierten Runde zum Reifenwechsel in die Box kamen. In Runde sechs schob Roberto Merhi bei seinem ersten harten Überholmanöver des Rennens Glock auf den Rasen.

Nach 20 Runden war knapp die Hälfte der Piloten in der Box. Paffett fuhr von denjenigen Fahrern die stärkste Zeit, während Rockenfeller seinen Vorsprung an der Spitze beständig auf gut zwei Sekunden ausbaute. Tomczyk pflügte nach seiner Strafversetzung auf den letzten Startplatz mit ordentlich Wut im Bauch weiter durch das Feld und arbeitete sich bis auf Rang neun vor. In Runde 26 der nächste Aufreger: Adrien Tambay fuhr Andy Priaulx in die Parade. Der Brite drehte sich und fiel weit zurück.

Merhi mit zwei Kollisionen

Wenig später trafen sich zwei alte Bekannte. Nach seinem Boxenstopp kam Spengler knapp vor Paffett zurück auf die Strecke und konnte seinen ehemaligen Teamkollegen nur knapp hinter sich halten. In Runde 38 dann der nächste Lackaustausch mit Merhi: Der Spanier schob Tomczyk neben die Strecke und machte dem Ex-Champion die bis dato erfolgreiche Aufholjagd kaputt. Dafür kassierte der Mercedes-Pilot dann auch prompt eine Durchfahrtsstrafe. Später gab es dann noch eine 5-Sekunden-Strafe wegen Nichtbeachtens der blauen Flaggen.

Die Taktik von Paffett und Ekström, früh die Reifen zu wechseln, schien derweil aufzugehen. Beide fuhren vor Mitte des Rennens zum zweiten Mal an die Box und zogen wieder den Standardreifen auf. Paffett fuhr im Vergleich zum Führenden Rockenfeller fast identische Rundenzeiten, dabei hatte der Brite allerdings Verkehr. Seinen ersten Verfolger Augusto Farfus konnte Rockenfeller aber zunächst nicht abschütteln.

Dafür sorgte dann der BMW selbst, der in Runde 67 streikte: Das bittere Aus für Farfus. Nach den zweiten Stopps wurde das Fahrerfeld endgültig bereinigt. Und die Mercedes von Paffett und Wickens hatten sich in die Spitzengruppe manövriert. Während Paffett auf den harten Reifen unterwegs war, sollte Wickens unmittelbar dahinter seine weichen Pneus schonen, obwohl der Kanadier schneller unterwegs war. Dafür schirmte Wickens seinen Teamkollegen Paffett erfolgreich bis ins Ziel ab.

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