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Rockenfeller: Gelb-Regel ist schwierig umzusetzen

Von Andreas Reiners
Schwierig: Unter Gelb 0,5 Sekunden langsamer fahren

Schwierig: Unter Gelb 0,5 Sekunden langsamer fahren

Das langsamere Fahren unter Gelben Flaggen sorgt in der DTM für Diskussionen. Die beiden Audi-Piloten Rockenfeller und Mortara kritisieren die Neuerung.

Das Sportliche Reglement hat nach dem zweiten DTM-Saisonrennen in Brands Hatch zu zahlreichen Diskussionen geführt. Im Mittelpunkt der Kritik: Das Fahren unter Gelben Flaggen. Das Regelwerk besagt, dass die Piloten in einem Sektor, in dem die Gelbe Flagge geschwenkt wird, 0,5 Sekunden langsamer fahren müssen als in der Runde zuvor. In erster Linie wurde dies eingeführt, um die Sicherheit der Streckenposten zu gewährleisten. Soweit die Theorie. Gegenstand der Diskussionen ist allerdings die Umsetzung dieser Vorgabe in der Praxis.

Selbst für Brands-Hatch-Sieger Mike Rockenfeller war das an der Spitze des Feldes schwer umzusetzen. «Ich konnte zwar etwas konservativer damit umgehen, war aber trotzdem verunsichert im Auto», sagte der Audi-Pilot und erläuterte das Problem aus der Sicht des Fahrers: «Wenn man in einem Sektor, wo Gelb ist, fünf Zehntel langsamer sein muss als in der Runde zuvor, dann muss erst einmal wissen, wie die Zeit in der Runde zuvor war. Und fünf Zehntel sind schwierig zu treffen. Man versucht natürlich, an diese fünf Zehntel heran zu kommen und nicht an zwei Sekunden», so der 29-Jährige.

Viele Strafen, viel Verwirrung

Und da kommt das nächste Problem: Man könne natürlich versuchen, auf Nummer sicher zu gehen und deutlich spürbarer verlangsamen. Doch der Zeitverlust wäre enorm, wenn das nicht alle Fahrer machen. «Generell ist die Regel für mich als Fahrer etwas schwierig umzusetzen. Man muss darüber nachdenken, ob diese Strafe wirklich Sinn macht. Vor allem, wenn man sieht, wie viele Strafen und Verwirrung es gibt», sagte Rockenfeller.

In Hockenheim gab es das «Gelb-Problem» noch nicht. Zum Saisonauftakt hatten stattdessen die Fahrer oftmals die Strecke mit allen vier Rädern verlassen. Dafür gibt es dann die sogenannte Laptime-Penalty, die auch beim Missachten der Zeitvorgabe unter Gelb greift. Für das Verlassen der Strecke müssen die Piloten in der darauf folgenden Runde um eine Sekunde verlangsamen und so die Strafe absitzen, für zu schnelles Fahren unter Gelb sind es gleich fünf Sekunden.

In Brands Hatch hatten sich acht Fahrer 13 Zeitstrafen eingehandelt. Die wohl bitterste gab es für Mercedes-Pilot Gary Paffett, der für das Missachten eben jener Zeitvorgabe unter Gelb die Laptime Penalty nach dem Rennen angerechnet bekam und so von Platz drei auf Rang sechs strafversetzt wurde. Nur allzu verständlich, dass Paffett nach dem Rennen auf die neue Regelung schimpfte. «Die Laptime Penalty ist grundsätzlich keine schlechte Idee, weil man noch nicht komplett aus dem Rennen ist», sagte Rockenfeller. In der Vergangenheit gab es für ein Vergehen sofort eine Durchfahrtsstrafe, das Rennen war so praktisch gelaufen. Völlig ausgereift ist aber auch das neue System nicht. «Man muss bei dieser Strafe so langsam machen, dass es zu Missverständnissen führt und man geht dann auch ein gewisses Risiko ein», sagte Rockenfeller.

Mortara für Rückkehr zu 2012

Auch sein Audi-Markenkollege Edoardo Mortara kann sich mit der neuen Regelung noch nicht anfreunden. «Im vergangenen Jahr war es einfacher und besser. Wir haben in Brands Hatch gesehen, dass es nicht so gut funktioniert. Die Sicherheit ist mir sehr wichtig. Aber die war dort nicht optimal», so der Italiener.

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