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Audis DTM-Leiter: Das Potenzial in der Breite abrufen

Von Andreas Reiners
Mike Rockenfeller

Mike Rockenfeller

Audi konnte bislang die BMW-Phalanx nur durch einzelne Fahrer durchbrechen. Die Ingolstädter wollen sich auf dem Lausitzring deshalb vor allem in der Breite verbessern.

Das Warten soll für Audi auf dem Lausitzring ein Ende haben: Die Ingolstädter wollen beim vierten DTM-Lauf der Saison endlich auch in der Breite überzeugen. Denn das Dilemma hatte sich auch beim vergangenen Rennen in Spielberg deutlich gezeigt. Audi ruft das Potenzial immer noch nicht mit allen Fahrern durchgängig ab. Ein Fahrer auf dem Podium, ein weiterer in den Top Ten: Auf Dauer reicht das nicht, um nicht nur von den Möglichkeiten, sondern auch vom Ergebnis her auf Augenhöhe mit der Konkurrenz zu bleiben.

Die Ausgeglichenheit sei eine Folge der Regeländerungen. Fehler werden sofort bestraft. Und das bereits im Qualifying. «Bereits in Q1 gibt es nur noch volle Attacke, man darf sich keinen Fehler mehr erlauben», erklärte Gass. Das Ziel: «Es gibt in dieser Saison wenig Wiederholungstäter auf dem Podium. Wir werden versuchen, dass von unserer Seite aus zu ändern», sagte Audis DTM-Leiter Dieter Gass. «Wir sind grundsätzlich von der Performance her auf Augenhöhe mit den anderen Konkurrenten. Jetzt liegt es an uns, das Potenzial jederzeit abzurufen. Nicht nur mit einem Fahrer, sondern mit der ganzen Mannschaft», forderte er.

Ein Fahrer, der sein Potenzial bislang regelmäßig abrufen konnte, ist Mike Rockenfeller. Der Phoenix-Pilot siegte in Brands Hatch und ist mit 41 Punkten Gesamtzweiter hinter Titelverteidiger Bruno Spengler (53/BMW). «Das Qualifying auf dem Lausitzring war im vergangenen Jahr ganz gut für mich, das Rennen umso schlechter – neben dem Ausfall beim Finale in Hockenheim das schlechteste des Jahres. Trotzdem bin ich optimistisch. Die Saison lief bisher ganz gut, das Auto hat im Rennen immer gut funktioniert. Lassen wir uns überraschen, was wir in der Lausitz herausfahren», sagte Rockenfeller.

Der 29-Jährige wird sich wie immer akribisch vorbereiten. Dazu gehört laut Rockenfeller auch die eigene Inspektion der Traditionsstrecke. «Ich werde die Strecke mit meinen Ingenieuren und meinem Team noch einmal ablaufen und dabei schauen, ob sich die Kerbs verändert haben oder irgendwo scharfe Kanten sind. Das sind alles Dinge, die zur Vorbereitung gehören. Da es mittlerweile so eng zugeht, ist alles entscheidend. Deshalb gehört es auch dazu, sich ideal einzustellen», erklärte Rockenfeller.

Sein Teamchef Ernst Moser gibt zu bedenken, dass der Kurs eigentlich nie eine Audi-Strecke war. «Aber vor zwei Jahren konnten wir diesen Bann brechen und dort gewinnen. Daran möchten wir anknüpfen. Wir wollen auf jeden Fall um die Meisterschaft mitfahren, deshalb gilt es, ‚Rocky’ in der Lausitz möglichst weit vorn zu platzieren – und mit Miguel (Molina), dessen Kurve nach oben zeigt, die ersten Punkte zu holen. Das wäre auch wichtig mit Blick auf die Teamwertung», sagte Moser. Dort ist Phoenix auf Rang vier das erste Nicht-BMW-Team.

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