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Pascal Wehrlein: Ein Rennen zum Vergessen

Von Andreas Reiners
Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein

Mercedes feierte das erfolgreiche Wochenende auf dem Lausitzring ausgiebig. Einzig Rookie Pascal Wehrlein ging beim vierten Saisonrennen leer aus.

Für Mercedes war es ein Tag zum Feiern. Der 150. Sieg in der DTM, Gary Paffetts 20. Erfolg und gleich von von sechs Autos in den Top Ten: Besser hätte es für die Stuttgarter nach der Kritik der vergangenen Wochen kaum laufen können. Ein Pilot ging bei dem ganzen Trubel allerdings leer aus. Rookie Pascal Wehrlein würde das erfolgreichste Mercedes-Wochenende der bisherigen Saison auf dem Lausitzring am liebsten sofort vergessen.

«Für mich war das heutige Rennen leider zum Vergessen. Am Start hatte ich mehrere Berührungen, unter anderem verspürte ich einen starken Schlag hinten links, wodurch mein Fahrzeug leider beschädigt wurde. Danach war das Auto nicht mehr gut fahrbar. Die Achse war definitiv krumm, denn auf der Geraden zog mein Auto stets nach links, vor allem in den Rechtskurven war es schlicht unfahrbar», sagte der 18-Jährige, der nach einem vielversprechenden Saisonstart mit zwei Rennen in den Punkten nur 17. wurde. «Ich hoffe, dass es auf dem Norisring besser für mich läuft, aber unser starkes Mannschaftsergebnis von heute stimmt mich diesbezüglich optimistisch. Es ist gut, zu wissen, dass wir ein siegfähiges Auto haben», so Wehrlein.

Trotz Platz vier hatte auch Robert Wickens mit Problemen zu kämpfen. «Ich erlebte heute ein sehr schwieriges Rennen. Ich war gezwungen, auf den Option-Reifen sehr hart zu pushen, leider haben die Reifen dadurch schneller abgebaut als erwartet», sagte der Kanadier, der einen Podiumsplatz eigentlich vor Augen hatte. «Im letzten Stint hatte ich keinen neuen Reifensatz mehr übrig, wodurch Christian an mir vorbeigehen konnte. Schade, aber wichtig ist, dass wir heute wertvolle Punkte für die Meisterschaft gesammelt haben. Was mich angeht, gebe ich in jedem Rennen mein Bestes. Wenn ein Sieg herausspringt, dann ist es schön, wenn es ein zweiter oder vierter Platz ist, ist es auch okay. Ich werde einfach immer weiter pushen», so Wickens.

Freude bei Juncadella

Bei Daniel Juncadella war die Freude natürlich groß. Der Spanier holte als Sechster seine ersten Punkte in der DTM. «Ich möchte mich ganz herzlich bei meinem Team bedanken. Das Auto hat sich heute fantastisch angefühlt und deshalb hatte ich das nötige Selbstvertrauen, um gute Überholmanöver zeigen zu können. Das Team hat super gearbeitet», sagte der DTM-Rookie.

Den Start in das Rennen hatte der 22-Jährige dabei sogar völlig verpatzt. «Ich stand auf dem Startplatz etwas zu weit vorne und musste deshalb in den Rückwärtsgang schalten, um die richtige Position einnehmen zu können. Als die Ampeln auf Grün schalteten, befand ich mich noch im Rückwärtsgang und kam deshalb schlecht weg. Dafür ist die erste Runde gut verlaufen und mit den Option-Reifen konnte ich anschließend richtig angreifen«, erklärte der Spanier.

Nachdem Roberto Merhi in den letzten beiden Rennen nach zwei Manövern gegen BMW-Pilot Martin Tomczyk für Strafen und Negativ-Schalgzeilen gesorgt hatte, ließ der Spanier in der Lausitz seinen zweiten DTM-Punkt folgen. Obwohl mehr drin gewesen wäre. «Meine Pace war heute gut, aber leider fehlte mir gegen Rennende der Grip auf den Option-Reifen, da ich diese stark beansprucht hatte, als ich versuchte, mich von Adrien Tambay abzusetzen. Wir dachten, dass die Option-Reifen länger halten würden und hatten nicht damit gerechnet, dass wir zur Mitte des Rennens ein zweites Mal würden stoppen müssen. Ansonsten hätte ich heute in den Top-5 oder Top-6 landen können», sagte Merhi und hofft beim nächsten Rennen auf mehr. «Hoffentlich bekommen wir das beim nächsten Rennen auf dem Norisring besser hin. Natürlich ist es schön, einen Punkt mitzunehmen, aber ich wollte eine Platzierung unter den besten Fünf erreichen - vielleicht klappt das ja in vier Wochen auf dem Norisring.»

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