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DTM in Berlin: Pläne nehmen Konturen an

Von Andreas Reiners
Berlin will die DTM

Berlin will die DTM

Bei der Realisierung der DTM-Rückkehr nach Berlin orientieren sich die Verantwortlichen am Norisring. Entscheiden muss nun die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz.

Die DTM in Berlin? Anscheinend ist die Rückkehr in die Hauptstadt keine Utopie mehr, denn offenbar nehmen die Pläne, dass die DTM in der kommenden Saison auf dem stillgelegten Flughafen Tempelhof ihre Runden dreht, Konturen an. Nachdem Sport-Staatssekretär Andreas Statzkowski angekündigt hatte, dass dies bereits 2014 möglich sei, verriet er in der «Bild» weitere Details.

«Es geht um die Fläche der ehemaligen Hangars. Dort gibt es schon Beton-Untergrund, und laut DTM würde der sich für ein Rennen eignen. Da orientiert man sich am Norisring in Nürnberg. Es wird keine permanenten Bauten geben», sagte Statzkowski. Dass es in Tempelhof weder Tribünen, Boxengassen oder gar einen Rennkurs gibt, ist also kein Nachteil. Im Gegenteil: Die Umwelt würde nicht belastet, außerdem würde nach dem Rennen alles wieder abgebaut werden. Lärmbelästigung? «Nach der einen Seite schirmt das Flughafengebäude Anwohner ab, nach der anderen ist viel Platz; da liegt sogar die Autobahn dazwischen», sagte Statzkowski.

Kosten würden für die klamme Hauptstadt laut den Plänen des Staatssekretärs keine entstehen. «Die DTM mietet sich quasi ein und ist für die Realisierung der Veranstaltung zuständig», sagte Statzkowski. Und wenn Berlin schon Gastgeber für die DTM werden sollte, will man nicht kleckern, sondern klotzen und Publikumsmagnet werden: «100.000 bis 150.000 Zuschauer wären eine tolle Sache.»

Der nächste Schritt zur Realisierung ist zumindest schon einmal vollzogen worden. Innensenator Frank Henkel (CDU) hat an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz geschrieben, die darüber entscheiden muss. «Wir befürworten den Plan, sind aber nur für den sport-fachlichen Bereich zuständig», sagte Statzkowski.

Rennen in Berlin «ein Traum»

Die DTM steht den Plänen auf jeden Fall positiv gegenüber. «Für uns als Berliner wäre ein Rennen mitten im Herzen der Stadt ein Traum. Ich würde es mir sehr wünschen», sagte Peter Mücke, Chef des Mercedes-Mücke-Teams. Auch BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt kann sich mit dem Gedanken anfreunden, nach 19 Jahren in die Hauptstadt zurückzukehren: «Es ist sehr schön, solche Signale aus Berlin zu erhalten. Wir sind Ideen gegenüber immer aufgeschlossen.» Ähnlich sieht es auch der frühere Formel-1- und DTM-Pilot Ralf Schumacher, der nach seinem Rücktritt in seiner Management-Rolle inzwischen an der Boxenmauer steht und jüngst erst forderte, die DTM müsse sich noch besser verkaufen. «Jede Veranstaltung in einer Stadt erregt Aufmerksamkeit und das Interesse der Fans. Eine tolle Sache und witzige Idee.»

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