Valentino Rossi sucht das Glück

Mercedes und Vietoris: Wieder um den Sieg fahren

Von Andreas Reiners
Christian Vietoris

Christian Vietoris

Nach der starken Performance in der Lausitz ist vor allem bei Christian Vietoris die Hoffnung groß, die Leistung auf dem Norisring wiederholen zu können.

Christian Vietoris ist angriffslustig. Nicht zuletzt nach seinem erfolgreichen Auftritt auf dem Lausitzring, als bei Mercedes endlich auch im Rennen der Knoten platzte. Sondern auch, weil die Stuttgarter auf dem Norisring eigentlich nicht zu schlagen sind. Auch wenn die Strecke in Nürnberg nicht zu den persönlichen Lieblingen des 24-Jährigen gehört. «Der Stadtkurs in Nürnberg zählt nicht zu meinen Lieblingskursen, aber die Atmosphäre ist eine der coolsten des gesamten Jahres. Der Norisring ist traditionell ein gutes Pflaster für Mercedes-Benz: Zehn Siege in Folge sprechen für sich und ich denke, dass wir auch in diesem Jahr um den Sieg mitfahren können», sagte Vietoris.

Dass Piloten auch auf Strecken gewinnen können, auf denen sie sich nicht unbedingt wohlfühlen, bewies Vietoris auf dem Norisring bereits in der Vergangenheit. 2008 und 2009 gewann er jeweils ein Rennen der Formel 3 Euro Serie in Nürnberg. «Mit meiner ersten Pole Position und meinem zweiten Podestplatz konnten wir auf dem Lausitzring zeigen, dass unser Auto sowohl im Qualifying als auch im Rennen schnell ist. Wir wussten, dass wir ein gutes Fahrzeug haben, das wir nur richtig einstellen mussten - das ist uns auf dem Lausitzring gelungen. Ich habe mich am Samstagmorgen ins Auto gesetzt und es lag wie auf Schienen. Das war ein super Gefühl. Darauf wollen wir auf dem Norisring aufbauen», fordert er.

Wickens: Hart gearbeitet

Auch der Kanadier Robert Wickens hat gute Erinnerungen an den Norisring. Die stammen aber aus seiner DTM-Zeit, denn im letzten Jahr holte er dort seine ersten DTM-Punkte. Die Bilanz 2013? Der 24-Jährige liegt mit 27 Punkten auf Platz sieben der Fahrerwertung. So kann es für Wickens weitergehen. «Das Team und ich erlebten am Lausitzring ein gutes Wochenende mit einer starken Mannschaftsleistung an beiden Tagen. In den vergangenen Wochen haben wir hart daran gearbeitet, diese Performance nach der kleinen Sommerpause weiter zu steigern und auch auf dem Norisring ähnlich erfolgreich zu sein. Mein Ziel ist, in Nürnberg wieder an der Spitze mitzukämpfen und an meine gute Leistung aus dem Vorjahr auf diesem Kurs anzuknüpfen», so Wickens.

Allerdings weiß der Kanadier auch, dass vor allem der Stadtkurs jeden kleinen Fehler bestraft. «Die Wettbewerbsdichte ist in der DTM an jedem Rennwochenende enorm hoch, doch auf dem kurzen Norisring wirkt sich dies umso stärker aus. Umso mehr freue ich mich auf die Herausforderung», so Wickens.

Roberto Merhi konnte zuletzt auf dem Lausitzring endlich wieder positive Schlagzeilen schreiben. Nach diversen Kollisionen mit einigen Fahrerkollegen und deren Kritik an dem Fahrstil des Spaniers fuhr der 22-Jährige zum zweiten Mal in dieser Saison in die Punkteränge. «Meine Pace war im letzten Rennen auf dem Lausitzring nicht schlecht und ich hoffe darauf, unseren Aufwärtstrend auf dem Norisring fortsetzen zu können, um weitere Punkte zu sammeln.»

Hinzu kommt, dass Merhi auf dem Norisring in der Formel 3 Euroserie zwei Mal auf das Podest fuhr. Und: «Nürnberg ist das Heimrennen meines Fahrzeugsponsors THOMAS SABO, der nicht weit entfernt in Lauf an der Pegnitz seinen Firmensitz hat. Das Streckenlayout des Norisrings sieht einfach aus, ist aber äußerst anspruchsvoll. Um eine schnelle Runde zu fahren, muss man so weit wie möglich an die Leitplanken heranfahren - der kleinste Fehler kann zu einem Ausfall führen. Besonders gefordert werden auf dem kurzen Stadtkurs die Bremsen», erklärte Merhi.

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