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Moskau in Audi-Hand: Rocky siegt vor Ekström

Von Andreas Reiners
Erster und Zweiter: Mike Rockenfeller und Mattias Ekström

Erster und Zweiter: Mike Rockenfeller und Mattias Ekström

Mike Rockenfeller siegt in Moskau und macht einen wichtigen Schritt Richtung Titel. Mattias Ekström wird Zweiter, Augusto Farfus Dritter.

Mike Rockenfeller und Mattias Ekström gingen erst einmal zum Wiegen. Nach den Erfahrungen vom Norisring hat die DTM gelernt: Erst die Pflicht, dann das Vergnügen. Als Rockenfeller dann endlich feiern durfte, ließ der DTM-Spitzenreiter seiner Freude freien Lauf. Denn der 29-Jährige hat nicht nur die Premiere in Moskau gewonnen, sondern zugleich seine Führung auf Verfolger Bruno Spengler auf 27 Punkte ausgebaut.

Gemeinsam mit Rockenfeller auf dem Podium standen sein Markenkollege Mattias Ekström als Zweiter und BMW-Pilot Augusto Farfus, der Dritter wurde. Um 0,8 Sekunden am Podium vorbei fuhr Audi-Mann Adrien Tambay, auf dem fünften Platz war Gary Paffett bester Mercedes-Pilot.

Rückschlag für BMW

Trotz Farfus: BMW musste einen großen Rückschlag im Kampf um den Fahrertitel hinnehmen: Bruno Spengler landete nach Problemen an seinem Boliden und einer Kollision mit Miguel Molina (Audi) nur auf dem 19. Platz. Neben Farfus fuhren nur noch Joey Hand (7.) und Dirk Werner (8.) in die Punkte.

Auch für Mercedes verlief die Russland-Premiere enttäuschend. Lediglich Paffett und Christian Vietoris (10.) holten Punkte, der Rest der Stuttgarter ging leer aus. Stattdessen komplettierten Jamie Green als Sechster und Timo Scheider als Neunter das hervorragende Resultat für Audi.

Beim Start verteidigte Rockenfeller seine Führung vor Ekström und Farfus. Spengler hatte bereits zu Beginn leichte Probleme und wurde einige Plätze durchgereicht, ehe er mit Miguel Molina zusammenstieß. Beide Autos wurden beschädigt, Spengler konnte aber noch in die Box fahren, während für Molina das Rennen beendet war. Der Spanier wollte in der ersten Kurve nach Start-Ziel an dem Kanadier innen vorbei, der Titelverteidiger machte aber die Tür zu.

Rockenfeller baut Vorsprung aus

Die Chance zum Reifenwechsel nutzte ab Öffnung des Boxenstopp-Fensters dann auch gleich das halbe Feld, darunter auch Green und Paffett, die zu Beginn des Rennens einige Plätze gutmachen konnten. Wenig später kam auch Ekström in die Box und holte sich den Optionsreifen. An der Spitze hatte Rockenfeller nach zehn Runden bereits einen Vorsprung von gut drei Sekunden herausgefahren. Im Fernduell mit Ekström holte der Schwede aber Runde für Runde auf.

Rockenfeller hatte das Rennen weiterhin im Griff und baute seinen Vorsprung Runde für Runde aus. Auf Farfus waren es nach Runde 20 über vier Sekunden, auf den Dritten Adrien Tambay sogar zehn Sekunden. Das Feld derjenigen Piloten, die bereits einmal in der Box waren, führte Ekström an. Vorne tat sich auf der kurzen Strecke wie erwartet nicht viel, dafür gab es im Mittelfeld einige harte Positionskämpfe.

Mit seinem ordentlich ramponierten Mercedes lieferte sich Daniel Juncadella Duelle mit Edoardo Mortara und Marco Wittmann. In der 27. Runde dann eine seltene Situation: Spengler bekam als 19. die Blaue Flagge gezeigt und musste gezwungenermaßen seinen Titelrivalen Rockenfeller überholen lassen.

Paffett kam nach 30 Runden als erster Pilot zum zweiten Mal in die Box und als 13. direkt vor Rockenfeller zurück auf die Strecke. Bereinigt nach Boxenstopps waren beide direkte Konkurrenten. Die Rennleitung hatte aber offenbar gelernt: Blaue Flaggen gab es für Paffett nicht. Wenig später stellte Mortara seinen beschädigten Audi in der Box ab.

Ekström holt sich Platz eins

 

30 Runden vor Schluss kam dann auch Rockenfeller zum ersten Mal in die Box – verlor seine Führung aber an Ekström. Die Riege mit den Piloten, die bereits zwei Stopps absolviert hatten, führte zu diesem Zeitpunkt Farfus vor Green und Paffett an. Seine ersten Führungskilometer sammelte derweil Tambay, der immer noch ohne Stopp war. Am Ende sicherte sich der Franzose dank der grandiosen Strategie den vierten Platz.

Rockenfeller kam wenig später dann auch zu seinem zweiten Stopp rein und zog die harte Reifenmischung auf. Zu diesem Zeitpunkt hatte Ekström mit einem Stopp gute 25 Sekunden Vorsprung auf den Gesamtführenden. In der 65. Runde fiel dann die Entscheidung: Ekström kam zum zweiten Wechsel rein und als Zweiter knapp drei Sekunden hinter Rockenfeller wieder heraus.

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