Valentino Rossi sucht das Glück

Mattias Ekström: Happy End in Bangkok?

Von Andreas Reiners
Mattias Ekström bei seinem ROC-Sieg 2009

Mattias Ekström bei seinem ROC-Sieg 2009

Am Ende eines abwechslungsreichen Jahres wartet auf den Audi-Piloten möglicherweise doch noch ein Titel.

Für Mattias Ekström könnte das Jahr noch ein glückliches Ende nehmen: Der Audi-Pilot macht kurz vor Weihnachten Jagd auf seinen nächsten Titel – und will sich beim Race of Champions (14./15. Dezember) in Bangkok als «Champion of Champions» selbst beschenken. Im Rajamangala Stadion winkt dem Schweden der vierte Titelgewinn.

2006 schlug Ekström Rallyekönig Sebastien Loeb ausgerechnet bei dessen Heimspiel im Stade de France in Paris. Danach war die deutsche Formel-1-Legende dran: 2007 wies Ekström in London Michael Schumacher ebenso in die Schranken wie zwei Jahre später in Peking. Sollte er in Bangkok erneut triumphieren, könnte Ekström den von Didier Auriol gehaltenen Rekord von vier Siegen einstellen. Im Team Skandinavien im Rahmen des Nations Cup fährt Ekström wie schon 2005 an der Seite von Le-Mans-Legende Tom Kristensen.

Ein Vergnügen für Ekström

«Ich habe viele glückliche Erinnerungen an das Race of Champions und ich freue mich, dass ich dieses Jahr zurück sein werde - und wieder mit Tom zusammen fahre. Es ist immer wieder ein Vergnügen gegen die weltbesten Fahrer anzutreten und ich hatte während der letzten Jahre einige starke Resultate», sagte Ekström.

Und nicht nur das: Der 35-Jährige hat neben seiner jahrelangen Erfahrung in einem Tourenwagen auch regelmäßige Abstecher in andere Klassen unternommen. Sei es im Rallyeboliden, in einem V8-Supercar, in der NASCAR, bei den X-Games oder auch im Rallycross: Ekström hat sein vielseitiges Talent oft genug unter Beweis gestellt.

Aber: Das Race of Champions ist ein besonderes Event. «Man hat nur zwei Minuten, um zu zeigen, was man kann - und wenn man das makellos macht, kommt man weiter. Ich habe einmal ein Rennen nur um eine Tausendstelsekunde gewonnen: Bei solchen Abständen braucht man auch Glück», so der Schwede.

Das Glück fehlte dem Schweden in der abgelaufenen DTM-Saison allerdings häufiger. Neben dem Wasserflaschen-Skandal, der ihm den Sieg auf dem Norisring kostete, hatte Ekström vor allem mit einem Boliden zu kämpfen, der im Qualifying extrem schwächelte. Am Ende war er als Siebter immerhin zweitbester Audi-Pilot. Dass für den zweimaligen Champion allerdings nur die ganz großen Pokale etwas wert sind – daraus hat er nie ein Geheimnis gemacht. Deshalb hatte er seine Zukunft in den vergangenen Monaten immer offen gelassen und damit den Gerüchten Tür und Tor geöffnet.

Sein Vertrag bei Audi läuft am Jahresende aus. Wie geht es nun mit ihm weiter? «Überlegungen habe ich eine Weile gehabt, aber es ist noch keine Entscheidung gefallen», sagte Ekström zu SPEEDWEEK.com. Er deutete aber an, dass er auch 2014 für die Ingolstädter in der DTM fahren wird. «Ich fühle mich gut bei Audi, wir hatten so viele gute Jahre. Ich bin noch nicht fertig. Ich habe mir selbst noch etwas zu beweisen.»

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