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Antonio Felix da Costa: Im Eiltempo in die DTM

Von Andreas Reiners
Antonio Felix da Costa

Antonio Felix da Costa

Seine Verpflichtung war eine faustdicke Überraschung: Antonio Felix da Costa will über den Umweg DTM für Furore sorgen.

 Am Ende ging alles ganz schnell. Zwei Testtage in einem BMW M3 haben gereicht, um Motorsportdirektor Jens Marquardt zu überzeugen. Und zwar so nachhaltig zu überzeugen, dass der neue DTM-Kader der Münchner eine dicke Überraschung bereithielt: Antonio Felix da Costa wird 2014 in einem Tourenwagen sitzen. Der Portugiese ist neben Maxime Martin der zweite «Neue» bei BMW. Wobei es bei dem Belgier fast schon klar war, dass er nach einem Jahr als Testfahrer in den Stammkader aufsteigen würde. Gestrichen wurden am Ende Andy Priaulx und Dirk Werner, bei Letzterem war die Entscheidung nicht weniger überraschend.

Felix da Costa war bei den Tests bereits schnell unterwegs – der 22-Jährige will in der neuen Saison an seinen ersten Eindruck anknüpfen. «Es war alles sehr kurzfristig. Die Vorbereitungszeit ist kurz. Die DTM ist aber die beste Option», sagte er und fügte hinzu, dass er sich keine bessere Lösung vorstellen könne.

Obwohl es für ihn fast eine bessere gegeben hätte. Denn der Portugiese, zuletzt Gesamt-Dritter der Renault-World-Series, war heißer Anwärter auf ein Formel-1-Cockpit bei Red Bull, doch der von Red Bull im Nachwuchsprogramm geförderte Felix da Costa verlor das Rennen bei Toro Rosso ausgerechnet an Daniil Kvyat.

Das Rennen verlor er. Umso mehr hat er sich für 2014 vorgenommen, denn als Rennfahrer wolle man immer gewinnen. «Das versuche ich natürlich.» Seinem Engagement in der DTM steht zudem weiteren Einsätzen in der Formel 1 nicht entgegen, denn Felix da Costa bleibt gleichzeitig Testfahrer für das Weltmeisterteam von Sebastian Vettel.
Und die Motorsport-Königsklasse hat er natürlich immer im Hinterkopf. Die DTM als Sprungbrett beziehungsweise Zwischenstation, bis die schwierige Zeit mit Bezahlfahrern in der Formel 1 vielleicht vorbei ist und ein Cockpit für ihn frei wird? «Ich muss mich damit nicht beschäftigen. Mein Job ist es, auf der Strecke Rennen zu fahren. Was hinter mir liegt, liegt hinter mir», sagte er.

Win-Win-Situation

Momentan ist es für ihn und BMW die typische Win-Win-Situation. Denn Felix da Costa profitiert auch von seinen Einsätzen als Red-Bull-Testfahrer. «Ich denke, dass es ein Plus ist. Die Formel-1-Erfahrung wird mir in der DTM bestimmt helfen.» Trotzdem ist er in Sachen Tourenwagen immer noch ein Rookie. «Vor allem in der Anfangsphase der Saison muss ich noch von meinen Markenkollegen lernen.»

Probleme beim Einsteigen wie bei den Tests dürfte er dann keine mehr haben. Da bekam der Portugiese die Tür seines M3 nicht zu. «Glücklicherweise hat das jemand für mich erledigt. Ansonsten muss man sich auf die Details konzentrieren und klug fahren, ist sich Felix da Costa der Unterschiede zwischen einem Formel-1- und einem DTM-Auto bewusst. Sein Markenkollege Timo Glock kann ein Lied davon singen. Trotz aller Vorschusslorbeeren weiß Felix da Costa, wie der Hase läuft: «Nach dem ersten Qualifying wissen wir mehr.»

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