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Timo Scheider (Audi): Mit Rockenfeller messen

Von Andreas Reiners
Mike Rockenfeller und Timo Scheider

Mike Rockenfeller und Timo Scheider

Der frühere Meister trifft bei Phoenix auf den Titelverteidiger. Am Ende wollen beide das Gleiche: den DTM-Titel.

Zurück in die Erfolgsspur: Das ist das Motto des zweimaligen DTM-Champions Timo Scheider. Die vergangenen beiden Jahre blieb der 34-Jährige glücklos. 2012 war Audi im Kollektiv nicht konkurrenzfähig. 2013, als die Ingolstädter in Mike Rockenfeller den Champion und im Phoenix-Team die beste Mannschaft stellten, war Markenkollege Scheider vom Pech verfolgt. Die vergangene Saison werde in einem Buch über seine Karriere ein ganz besonderes Kapitel füllen, erklärte Scheider.

Denn von verlorenen Radmuttern über explodierte Feuerlöscher bis hin zu verpatzten Boxenstopps war alles dabei. Für 2014 hat sich der Meister von 2008 und 2009 eine Menge vorgenommen, immerhin liegt sein letzter DTM-Sieg nun schon mehr als drei Jahre zurück. Die Rahmenbedingungen haben sich für dieses Ziel entscheidend verändert. Scheider wird 2014 an der Seite von Rockenfeller im Phoenix-Team fahren.

Rockenfeller freut sich bereits über die neue Herausforderung. Sein ehemaliger Teamkollege Miguel Molina blieb 2013 stets im Schatten des 30-Jährigen. Das wird sich auf jeden Fall ändern, denn in Scheider bekommt Rocky einen Teamkollegen, der höchste Ansprüche an sich selbst hat.

«Wenn wir es clever machen, haben wir beide etwas davon, weil wir uns gegenseitig pushen werden. Das sollte das Ziel sein am Ende. Jeder wird das Beste für sich herausholen wollen», sagte Rockenfeller.

Für Scheider wird es nach 13 Jahren DTM, davon sieben bei Abt, noch einmal ein Neuanfang. «Ich hatte eine tolle Zeit bei den Äbten und verlasse die Truppe mit einem weinenden Auge. Auf der anderen Seite freue ich mich darauf, für das Team zu fahren, das in den vergangenen drei Jahren zweimal den Meister in der DTM gestellt hat.» Vor Rockenfeller gewann Martin Tomczyk mit Phoenix 2011 den Fahrertitel.

2013 bestach die Mannschaft von Ernst Moser vor allem mit Lösungen zu nahezu jeglichem Problem. Das Setup passte ebenso wie die Taktik. Unvergessen das Rennen auf dem Nürburgring, als Rockenfeller nach einem Dreher ans Ende des Feldes zurückfiel, noch vor Öffnung des Boxenstopp-Fensters reingerufen wurde und auf Regenreifen wechselte. Rocky fuhr letztendlich auf den vierten Platz.

Also eine folgerichtige Entscheidung Scheiders? «Ich habe mich gemeinsam mit Audi zu diesem Schritt entschieden, weil ich glaube, dass mir ein Neuanfang mit neuen Menschen, neuer Energie und einem freien Kopf gut tun wird. Die Phoenix-Jungs haben bewiesen, dass Sie zu den Top-Teams der DTM gehören. Ich glaube, die Vorfreude ist auf beiden Seiten groß», so Scheider.

Bei aller Freundschaft und Verbundenheit: Am Ende wollen beide den Titel. Und beide Fahrer gehören zu den Speerspitzen der Ingolstädter. Schenken werden sie sich nichts. «Mike und ich kennen uns schon lange, kommen aus der gleichen Gegend und verstehen uns gut. Trotzdem will ich mich auf der Strecke mit ihm messen und wenn möglich natürlich schlagen», sagte Scheider.

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