Valentino Rossi sucht das Glück

Harte Zeiten für Mercedes-Pilot Vitaly Petrov

Von Andreas Reiners
Vitaly Petrov

Vitaly Petrov

An Punkte oder Podiumsplätze verschwendet Vitaly Petrov noch keinen Gedanken. Gar keinen. Für den Russen zählt nur eines: Die schnelle Gewöhnung an die DTM.

Zwar ist der Mercedes-Zugang in seiner Karriere schon so ziemlich alles gefahren, was vier Räder hat. Aber eben, bis auf eine Fahrt im DTM-Renntaxi 2013 und einige Testfahrten in diesem Jahr, noch keinen Tourenwagen. Die ersten Schritte erwiesen sich dann auch als schwierig.

«Es ist ziemlich hart und du brauchst etwas Zeit, um dich dran zu gewöhnen», sagt Petrov. Die DTM fühle sich im Gegensatz zu den Formel-1-Boliden, die er bis 2012 steuerte, komplett anders an. «Ich brauche etwas Zeit um ein Gefühl für das Gewicht, die Art zu fahren und für die anderen Fahrer zu entwickeln», so Petrov.

Es ist auch kein Geheimnis, dass die «Rakete aus Wyborg» über kurz oder lang zurück in die Motorsport-Königsklasse möchte. Vor seinem DTM-Engagement absolvierte er 57 Grand Prix für Renault, Lotus und Caterham. Zwischen 2010 und 2012 holte er insgesamt 64 WM-Punkte und stand beim Saisonauftakt in Melbourne 2011 als Dritter sogar einmal auf dem Podium. Ein Cockpit bekam er trotz aller Bemühungen nicht mehr.

Nun ist sein neues Arbeitsgerät ein Tourenwagen. Und da werden die Ziele als Rookie automatisch bescheidener. «Ich muss mich aufs Fahren konzentrieren und mich verbessern und ein Gefühl für das Auto bekommen. Ich denke über Punkte oder das Podium noch nicht nach. Nur über Rennen fahren», so Petrov. Druck verspüre er nicht.

Den bekommt er auch von Motorsportchef Toto Wolff nicht. Petrov ist auch hinsichtlich des für Mercedes wichtigen russischen Marktes eine lohnende Investition. Im Juli gastiert die DTM zudem zum zweiten Mal in Moskau.

«Lassen wir den Jungen erst einmal mal fahren. In einem Tourenwagen auf diesem Niveau ist er noch nicht gefahren. Dann werden wir nach ein paar Rennen sehen, wie wir ihn bestmöglich unterstützen können, ob er das überhaupt braucht», sagte Wolff.

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