MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

DTM: Nachtrennen in Abu Dhabi?

Von Andreas Reiners
DTM unter Flutlicht: Idee für die Zukunft?

DTM unter Flutlicht: Idee für die Zukunft?

Die TV-Zahlen sind eine der Baustellen in der DTM. Wie kann man mehr Fans vor den Fernseher und auch an die Strecke locken? Möglicherweise mit einem Rennen unter Flutlicht.

Andere Serien machen es bereits vor. Nicht nur die Formel 1, sondern auch die Tourenwagen-WM fuhr beim Saisonfinale in Katar unter Flutlicht. Ein Spektakel, keine Frage. Und deshalb möglicherweise auch eine Möglichkeit für die DTM, noch mehr auf sich aufmerksam zu machen? Die Einführung der beiden Rennen an einem Wochenende hatte sich 2015 ja bereits bewährt.

Für den zweimaligen Meister Timo Scheider ist das schon länger eine gute Möglichkeit, mehr Zuschauer vor den Fernseher zu locken. Denn ganz unabhängig vom Unterhaltungsfaktor sitzen viele Menschen Samstag- oder Sonntagnachmittag schlicht nicht mehr vor dem Fernseher, das Sehverhalten hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Das bekommt auch die DTM zu spüren, die sich beim Kampf um die Quote weiterhin wacker über der Millionen-Grenze hält.

2015 sorgten vor allem die Rennen am späten Nachmittag, dabei gerne an eine weitere Sportübertragung wie das DFB-Pokalfinale gekoppelt, für höhere Quoten.

«Dass die spätere Uhrzeit ein Vorteil ist, ist so. Ich habe auch nichts gegen ein Nachtrennen oder auch mal um 20.15 Uhr zur Prime Time fahren. Die ARD soll uns ruhig mal eine Zeit geben», hatte Scheider in der vergangenen Saison bei SPEEDWEEK.com bereits gefordert.

«Ein Flutlichtrennen in Abu Dhabi wäre klasse», sagte Ex-Meister Marco Wittmann nun den Kollegen der SportBild. Und sein Audi-Konkurrent Mike Rockenfeller stellt klar: «Das wäre super für das Fernsehen und für die Zuschauer. Es würde fantastische Bilder geben.»

Die gab es in der DTM schon einmal. 2003 trug die Tourenwagen-Serie auf dem Nürburgring ein Nacht-Qualifying aus. Der Aufwand war allerdings groß, wie sich auch der DTM-Chef erinnert. «Eine interessante Idee. Der Aufwand ist jedoch gigantisch.»

Mattias Ekström schlägt deshalb vor, dass es nicht unbedingt stockfinster sein muss. «Vielleicht reicht auch ein bisschen Dämmerung», erklärte der Schwede. Neben der Abwägung von Kosten und Nutzen sowie den Arbeitszeiten der Teams kommt es bei einer möglichen Umsetzung natürlich auch auf den TV-Partner an, der den Sendeplatz erst einmal zur Verfügung stellen muss. Wer denn 2016 die DTM live überträgt, soll bald bekanntgegeben werden. Der Kontrakt mit der ARD war nach der vergangenen Saison ausgelaufen.

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