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ARD: DTM muss verständlicher und transparenter werden

Von Andreas Reiners
Die DTM bleibt zwei weitere Jahre in der ARD

Die DTM bleibt zwei weitere Jahre in der ARD

Die DTM wird auch in den kommenden beiden Jahren in der ARD übertragen. Was das Erste plant und welche Bilanz die ARD zieht – wir haben nachgefragt.

Die DTM bleibt auch 2016 und 2017 im Ersten. In der vergangenen Saison, in der erstmals wieder zwei Rennen an einem Wochenende stattfanden, ist die Quote erneut gesunken.

Unter dem Strich fiel die Gesamtquote von 1,09 auf 1,01 Millionen, wenn man beide Tage zusammen bewertet. Betrachtet man die Resonanz getrennt, war der Samstag mit 0,96 Millionen Fans der Schwachpunkt, auch wenn es im Vergleich zu 2014 eine Steigerung gab. Damals fand allerdings an den Samstagen nur das Qualifying statt. Der traditionelle Rennsonntag blieb mit 1,06 Millionen Zuschauern fast auf Vorjahresniveau.

«Wir hatten bei den Rennen am Sonntag einen leichten Rückgang der Zuschauerzahlen, haben aber im Schnitt immer noch über eine Million Zuschauer erreicht. Der Samstag war in diesem Jahr durch die Einführung des neuen Formats deutlich stärker als die Übertragungen des Qualifyings in den letzten Jahren. Angesichts der generellen Veränderungen des Medienkonsums und im Vergleich zu anderen Sportübertragungen steht die DTM nach wie vor gut da», sagte DTM-Chef Hans Werner Aufrecht.

Und was sagt der TV-Sender? «Im Verlauf der Saison 2015 konnten wir vor allem durch die Einführung des zusätzlichen Rennens an den Samstagen ein gesteigertes Zuschauerinteresse feststellen. Natürlich ist das Potential noch nicht ausgeschöpft, es gibt noch Luft nach oben», zog ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com Bilanz.

Die Vertragsverhandlungen mit der DTM zogen sich allerdings ein wenig hin, erst im Februar wurde offiziell Vollzug vermeldet. Was gab den Ausschlag, die Tourenwagen-Serie weiterhin im Öffentlich-Rechtlichen zu übertragen? «Die DTM ist für unserer Zuschauerinnen und Zuschauer eine Konstante im Sommersport. Die Serie hat Potential und erfreute sich jüngst wachsender Beliebtheit», so Balkausky.

Alles eitel Sonnenschein also? Nein, die ARD fordert: «Ziel muss es sein, dass die Rennverläufe transparenter und für die Zuschauerinnen und Zuschauer im TV und an der Strecke verständlicher werden. Die Umsetzung dieser Aufgabe liegt bei der ITR.»

Mercedes' DTM-Leiter Ulrich Fritz hatte zuletzt auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com verraten, dass im Hinblick auf das neue Reglement die Performance-Gewichte und das DRS zwei Baustellen sind, an denen intensiv gearbeitet wird. Vor allem die Regelung mit den Gewichten hatte nicht nur bei den Fans für Frust und Verwirrung gesorgt.

Die Fahrer begrüßen zwar die Konstanz und das positive Signal für die Serie durch die Vertragsverlängerung und den damit verbundenen Verbleib im Ersten, erhoffen sich aber auch neuen, frischen Wind. Mehr Hintergründiges, Informatives, Überraschendes. «Für die kommende Saison wünsche ich mir von der ARD, dass wir den Zuschauern neben der Aktion auf der Rennstrecke verstärkt auch einen Blick hinter die Kulissen geben können», sagte Audi-Pilot Timo Scheider.

«Es wäre klasse wenn sich das TV noch mehr an den Fans und Zuschauern ausrichten und die Show ihrerseits verbessern würde. Denn wir wollen in Zukunft wieder steigende Zuschauerzahlen sehen», sagte Ex-Champion Marco Wittmann.

Auf die Nachfrage, was die ARD in Zusammenarbeit mit der DTM hinsichtlich der Fahrerwünsche geplant hat, gibt sich Balkausky allerdings bedeckt: «Über diese Fragen werden wir gemeinsam mit allen Beteiligten befinden.»

Eine Möglichkeit, die Fahrer mehr in den Mittelpunkt zu rücken, wäre zum Beispiel eine Art DTM-Magazin mit Hintergrundberichten in den Dritten Programmen. «Momentan gibt es diese Optionen nicht», erteilte Balkausky solchen Gedankenspielen vorerst eine Absage. Ebenso wie einer Live-Übertragung zur Prime Time, die von einigen Beteiligten auch immer mal wieder in den Raum geworfen wurde.

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