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Vietoris fordert DTM-Sperre für «Arschloch» Ekström

Von Andreas Reiners
Christian Vietoris

Christian Vietoris

Christian Vietoris hatte sich zumindest wieder ein wenig beruhigt. Wer will es ihm verdenken, dass er nach dem Aus beim ersten DTM-Rennen auf dem Norisring Mattias Ekström als «allergrößtes Arschloch» bezeichnet hatte.

Ekström hatte rund 20 Minuten vor dem Ende des Rennens sowohl Vietoris als auch den Zweitplatzierten Robert Wickens (beide Mercedes) mit einem gewagten Überholmanöver in der Grundig-Kehre aus dem Rennen genommen. Also den Rennführenden sowie den bis zu dem Zeitpunkt Gesamtführenden.

«Der Move hat nichts mit Motorsport zu tun. Wenn er mich nicht getroffen hätte, wäre er wohl hundert Meter weit geradeaus gefahren. Er ist erfahren genug, um seinen Bremspunkt richtig zu wählen», sagte der Mercedes-Mann.

Vietoris war bedient. Ihm war der wahrscheinliche erste Saisonsieg genommen worden. Was ihn aber auch verärgert, ist Ekströms Verhalten nach dem Crash. Vor der Kamera hatte der Schwede beteuert, für Vietoris täte es ihm unfassbar leid. Die persönliche Entschuldigung fiel aber offenbar wesentlich kühler aus.

«Ich bin grundsätzlich bereit, jede Entschuldigung anzunehmen, wenn sie ernst gemeint ist. Er hat ein riesiges Grinsen in den Backen und tanzt da in meiner Box herum, was ich nicht ernst nehmen kann. Es waren keine Argumente. Nur sorry und dann war er wieder weg», erzählte Vietoris.

Und natürlich kommen einem sofort die «Clown»-Aussagen Ekströms aus Spielberg in den Sinn, als der Schwede unter anderem auch Mercedes-Pilot Maximilian Götz teilweise das fahrerische Können absprach. Das fliegt Ekström jetzt natürlich um die Ohren. «Er ist derjenige, der immer alles besser weiß und nach jedem Rennen belehrt. Er selbst entschuldigt sich aber nie», sagte Vietoris.

Unverhohlen forderte der Gönnersdorfer auch, dem Schweden mal eine Denkpause zu verordnen. «Es war ja nicht nur ein Zwischenfall. Er hat permanent irgendwelche Zweikämpfe. Es gibt genügend Highlights in jedem Rennen, wo man weiß, was Eki macht und was nicht. Langsam wäre es mal an der Zeit, über eine Rennsperre nachzudenken. Das gab es in anderen Serien auch schon, und das kann in der DTM auch mal passieren.» Dabei zog er einen Vergleich mit Pastor Maldonado. Auch wenn Ekström sicher besser fahren könne als der Venezolaner. Das aktuelle DTM-Reglement liefert für eine Sperre, wie Vietoris sie fordert, allerdings keine Grundlage.

Die Sportkommissare sprachen wenige Stunden später allerdings eine Strafe aus: Ekström wird beim zweiten Rennen am Sonntag um drei Startplätze zurückversetzt.

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