Valentino Rossi sucht das Glück

DM in Berlin: Hinter Bauer ging es zur Sache

Von Jan Sievers
Günther Bauer verteidigte seinen DM-Titel

Günther Bauer verteidigte seinen DM-Titel

Er kam, sah, und siegte erwartungsgemäss: Günther Bauer verteidigte seinen DM-Titel. Erneut Knatsch wegen der Aufstellung für die Team-WM am Wochenende.

Die Rennen hinter dem neuen und alten Titelhalter Günther Bauer waren spannend wie selten zuvor. Das Finale zur Deutschen Meisterschaft in Berlin war wie erwartet eine klare Angelegenheit für den mittlerweile siebenfachen Titelträger. Meist schon in der zweiten Runde begann der Schlechinger wegen Unterforderung die Zuschauer mit Wheelies zu unterhalten.
 
Einzig im letzten Lauf wurde es für Bauer kurzzeitig ernst. In Lauf 20 traf er auf den bis dahin ebenfalls ungeschlagenen Max Niedermaier, auf Stefan Pletschacher, der lediglich einen Punkt an Florian Fürst zuvor abgeben musste, sowie auf Christoph Kirchner. Zwei Runden gab Bauer Vollgas, ehe er auch dann das Tempo drosseln konnte und materialschonend das Rennen mit dem Maximum zu Ende fuhr.

Hinter Bauer behauptete sich Stefan Pletschacher, der den stark gestarteten Kirchner noch in die Schranken weisen konnte. Niedermaier gelang ebenfalls der Weg an Kirchner vorbei und beendete somit das Rennen mit 13 Punkten, genau wie Pletschacher und der überzeugende Florian Fürst.

Das fällige Stechen machte Fürst für sich klar, während der geschwächte Pletschacher sicher vor Niedermaier ins Ziel kam.

Mit einem lädierten Knie und einer zerfransten Maschine entkam Pletschacher einem Sturz, in den auch Robert Hendriksson verwickelt war. Beim Schweden, der bei seinem Deutschland-Debüt überzeugte, verabschiedete sich der Motor im Kampf um die Spitze, wodurch er sich nach rechts treiben liess, wo gerade «Pletschi» unterwegs war. Unweigerlich stürzte Deutschlands Kapitän der Team-WM und riss zahlreiche Strohballen aufs Eis. «Mein Knie ist direkt geschwollen, ich konnte es nicht mal mehr richtig anwinkeln», gab er zu Protokoll.

Nachdem Günther Bauer, der Deutsche Meister nicht am Team-WM-Finale an diesem Wochenende teilnehmen wird, wird auch der Deutsche Vizemeister nicht starten. Florian Fürst wurde schon vor der DM nicht von Liebmann aufgestellt und nach seiner guten Leistung auch nicht nachnominiert.

«Wir werden an der Aufstellung festhalten, falls Pletschachers Verletzung nicht so schlimm ist, dass er morgen fahren kann», gab der Teammanager Liebmann nach dem Rennen bekannt.

Der Kapitän Pletschacher wollte Liebmann noch umstimmen, damit er neben ihm und Niedermaier Florian Fürst an Stelle von Kirchner ins Team holt. «Schade, denn ich denke, der Fürst hat heute zwar auch ein bisschen Glück gehabt, aber er war Schneller als Kirchner», war der Ruhpoldinger nicht ganz glücklich.

Fürst war zwar zufrieden mit dem Resultat, aber unglücklich über die Nicht-Nominierung. «Es ist super gelaufen und hinter Bauer Vizemeister zu sein, ist eine tolle Sache», sagte Fürst. „Ich finde es nur schade, dass ich nicht für die Team-WM nominiert wurde und noch nicht mal mit mir gesprochen wurde. Seit dem letzten Jahr hatte ich keinen Kontakt zum Teammanager. Anscheinend waren zwei schlechte Resultate ausschlaggebend, dass ich gar nicht erst nominiert wurde.»
Insgesamt erlebten 1000 Zuschauer ein spannendes Rennen. Das Niveau des Fahrerfeldes ist gestiegen und auch enger zusammen gerückt. Durch die ausländischen Starter wie Henderson und dem Österreicher Mario Schwaiger gewann das Rennen an Qualität verglichen zu früheren DM-Finals.


Ergebnis Deutsche Eisspeedway Meisterschaft, Berlin
1. Günther Bauer 15
2. Florian Fürst 13+3
3. Stefan Pletschacher 13+2
4. Max Niedermaier 13+1
5. Johann Weber 11
6. Robert Henderson (S) 9
7. Christoph Kirchner 9
8. Simon Reitsma (NL) 7
9. Mario Schwaiger (AUT) 6
10. Markus Jell 5
11. Miroslaw Daniszewski (PL) 5
12. Jouni Seppänen (FiIN) 5
13. Franz Mayerbüchler 4
14. Marian Kreklau 3
15. Reimann 1
16. Thomas Wiest 1

Die ausländischen Starter fuhren ausser Konkurrenz

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