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Eisspeedway Berlin: Max Niedermaier fuhr überragend

Von Thorsten Horn
Max Niedermaier (vorne) blieb ungeschlagen

Max Niedermaier (vorne) blieb ungeschlagen

Max Niedermaier konnte das Ergebnis der Deutschen Meisterschaft umdrehen und sich beim Eisspeedwayrennen am Samstag in Berlin gegen Markus Jell durchsetzen. Franz Zorn und Harald Simon mussten aufgeben.

Zur Deutschen Meisterschaft am Freitag und zum «Ice Speedway for Europe» am Samstag kamen zusammengenommen rund 7500 Zuschauer. Sie bildeten bei der Kult-Veranstaltung im Horst-Dohm-Eisstadion im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf einen würdigen Rahmen. Beim alles entscheidenden und an Spannung kaum zu überbietenden Finale des Europa-offenen Rennens am Samstag gewann der Bayer Max Niedermaier in souveräner Manier. Der Fahrer vom Team der gastgebenden Eisspeedwayunion Berlin verwies dabei den am Vortag gekürten neuen Deutschen Meister Markus Jell, ebenfalls aus dem Freistaat, und den Tschechen Jan Klatovsky auf die Plätze.

Besser hätte es für Max Niedermaier nicht laufen können. Nachdem er am Freitag hinter Markus Jell Deutscher Vizemeister geworden war, drehte er am zweiten Berliner Renntag so richtig auf. Nach seinen fünf Vorläufen verließ er jeweils als Sieger das Eis und qualifizierte sich so mit Punktemaximum 15 (5 x 3) direkt für das Finale.

Das gleiche Kunststück war am Freitag Jell gelungen, womit er sich den DM-Titel 2023, seinen zweiten nach 2019, sichern konnte. Tags darauf hatte beim direkten Vergleich in Heat 8 Niedermaier das bessere Ende für sich, doch auch mit seinen 14 Vorlaufpunkten stand er sicher im Finale. Die beiden Tschechen Jan Klatovsky und Lukas Hutla qualifizierten sich ebenfalls für dieses, wobei sie über den Last-Chance-Heat praktisch kampflos weiterkamen. Im Rennen der in den Heats Dritt- bis Sechstplatzierten mussten die Österreicher Franz Zorn («… ich habe Covid und wurde während des Rennens immer kraftloser …») und Harald Simon nacheinander vorzeitig die Waffen strecken.

Im finalen Rennen setzte sich Niedermaier sofort an die Spitze und gab diese nicht mehr ab. So sehr sich Jell auch mühte, seinen Landsmann konnte er nicht gefährden. Noch sicherer hielt Klatovsky im Kampf um Platz 3 Hutla in Schach.

«Ich bin sprachlos, das hätte ich nicht gedacht», sagte der sichtlich gerührte Max Niedermaier nach seinem Sieg und fand nach einer kurzen Pause doch noch ein paar Worte: «Ich bin seit 2020 kein Eisspeedway gefahren und habe in diesem Winter mit nur vier Trainingstagen in Schweden wieder angefangen. Berlin waren meine ersten und sind wahrscheinlich auch schon wieder meine letzten Rennen in diesem Jahr. Nach dem ersten Rennen habe ich gemerkt, dass es nicht schlecht laufen könnte. Dann war ich in einem Fluss, das war der Wahnsinn. Ich kann es kaum beschreiben.»

Wenngleich das Ergebnis auf den ersten beiden Plätzen umgekehrt zum Freitag war, hatte Jell daran nichts auszusetzen. «Ich bin mit diesem zweiten Platz keineswegs unglücklich. Es war für mich ein perfektes Training für das WM-Finale in zwei Wochen in Inzell. Ich wollte wieder gut fahren und mich nicht verletzen. Das ist mir gelungen», sagte dieser anschließend und ergänzte: «Max war eine Megakanone und nahezu unschlagbar. Klar, er hatte nichts zu verlieren, aber ich bin auch nicht gerade sparsam gefahren. Gratulation an ihn.»

Für das nächste Jahr ist das Berliner Eis-Spektakel wieder für das erste März-Wochenende geplant.

Ergebnisse Eisspeedway Berlin:

1. Max Niedermaier (D), 15+3 Punkte
2. Markus Jell (D), 14+2
3. Jan Klatovsky (CZ), 9+1
4. Lukas Hutla (CZ), 9+0
5. Franky Zorn (A), 13
6. Harald Simon (A), 10
7. Andrej Divis (CZ), 8
8. Franz Mayerbüchler (D), 7
9. Benedikt Monn (D), 7
10. Topi Mustonen (FIN), 6
11. Sebastian Reitsma (NL), 5
12. Artturi Ervasti (FIN), 4
13. Niek Schaap (NL), 4
14. Philipp Lageder (A), 3
15. Finn Loheider (D), 3
16. Maximilian Niedermaier (D), 2

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