Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Bauer: Krasnikov gab entscheidende Tipps

Von Jan Sievers
Gleich schnappt sich Günther Bauer, Stefan Pletschacher und Tomi Tani

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Auf Tuchfühlung zu den Russen war Günther Bauer beim Eisspeedway-GP-Challenge in Norrköping. Der Bayer zieht ein positives Fazit.

Günther Bauer (42) hat sich als Fünfter im Eisspeedway-GP-Challenge für den Grand Prix 2013 qualifiziert. Rekordweltmeister Nikolai Krasnikov unterstützte ihn mit Rat und Tat.

«Es ist wirklich gut gegangen, über das Resultat kann man sich nicht aufregen», sagte Günther Bauer. «Es hätten sogar noch ein paar Punkte mehr sein können. Dank der Hilfe von Krasni habe ich ein gutes Rennen fahren können.»

Eigens für die WM-Quali kam der achtfache Weltmeister Nikolai Krasnikov (27) nach Schweden eingeflogen, um seinen Kumpel Günther Bauer im Rennen zu unterstützen.

«Nach dem Training hat er noch mal meine beiden Motorräder komplett zerlegt, um einiges nachzuschauen und zu ändern», sagte Bauer gegenüber SPEEDWEEK.DE.

«Er hat viele Dinge am Fahrwerk geändert, die einen Ausschlag gegeben haben. Er hat mir viele gute Tipps gegeben und mich tierisch motiviert fürs Rennen. Er hat einfach brutale Ahnung. Wenn er eine Änderung vorschlägt, brauchst du gar nicht anzweifeln, ob das gut ist. Ohne ihn in Schweden, wäre es auf jeden Fall schwerer geworden.»

Weiterkommen war einfacher als gedacht

Im Nachhinein war das Weiterkommen für den Schlechinger überhaupt nicht schwer. Nach zwei Laufsiegen und einem zweiten Platz hatte er sich bereits zwei Läufe vor Vorrundenschluss für das Semifinale qualifiziert. Im vierten Durchgang kam Bauer beim Kampf gegen Vitali Khomitsevich beinahe zu Fall. Bauer: «Zorn hatten den Start gewonnen und ich kam mit Khomitsevich zusammen und bin voll mit der Bande touchiert. Dadurch kam ich ins Straucheln – als ich mich wieder gefangen hatte, rutschte auch noch der Dritte durch und war weg bis ich wieder in Fahrt kam. Gegen Eduard Krysov habe ich auch drei Runden lang geführt, bis mir in der letzten Kurve die Kette vom Hinterrad gerissen wurde. Erst dadurch kam er vorbei und ich konnte noch als Zweiter antriebslos durchs Ziel rollen.»

Über das Semifinale kam Bauer in den Last-Chance-Heat, in dem nur die ersten drei Fahrer die Qualifikation für den GP schafften. Gegen Stefan Svensson (53), Stefan Pletschacher (34) und Rene Stellingwerf (41) konnte Bauer den wichtigsten Lauf der Saison gewinnen und ist damit wieder im Eisspeedway-Grand-Prix vertreten. Im vergangenen Jahr musste er auf die Qualiläufe verzichten, weil er sich in der Saisonvorbereitung den Daumen gebrochen hatte.

Auch gegen Pavel Tschajka (27) hätte es noch ein Punkt mehr sein können. Bauer lag in Führung, als Martin Leitner (34) stürzte und der Lauf abgebrochen werden musste. Im Re-Run schaffte der Bayer den Weg am Russen jedoch nicht vorbei.

Das Gesamtfazit des Rennens in Norrköping vom Deutschen Meister fällt positiv aus. «Man muss froh sein, dass sie in Norrköping in so kurzer Zeit das Rennen auf die Beine gestellt haben», meint Bauer.

Ursprünglich sollte der WM-Lauf in St. Johann stattfinden, der jedoch wegen zu warmem Wetter in der Eisaufbereitungsphase kurzfristig abgesagt werden musste. «Sonst hätten wir nach Samara in Russland gemusst. Da hätten wir quasi in den nächsten Wochen im Auto leben müssen.»

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