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Almaty-GP: Vertrag läuft aus, Fortsetzung ungewiss

Von Jan Sievers
Das altehrwürdige Medeu-Stadion in Almaty

Das altehrwürdige Medeu-Stadion in Almaty

Bereits zum dritten Mal gastiert an diesem Wochenende der Eisspeedway-Grand-Prix in der ehemaligen kasachischen Hauptstadt Almaty. Wird es auch in Zukunft Rennen im achtgrößten Land der Welt geben?

23 Jahre lang fanden in Almaty keine Eisspeedway-Rennen statt. Damals war es die Hauptstadt der sowjetischen Teilrepublik Kasachstan, die sechs Jahre nach der Unabhängigkeit von der Sowjetunion nach Astana verlegt wurde.

1989 wurde mit Nikolai Nischenko im Weltfinale das letzte Mal ein Einzel-Weltmeister im Medeu Stadion gekürt, ein Jahr später die UdSSR als Team-Weltmeister. 1992 fand das letzte Rennen in dem in den 1950er-Jahren gebauten Stadion statt.

Auf Wunsch des kasachischen Motorsportverbandes kehrte vor zwei Jahren der Eisspeedway-Sport nach Almaty, nach wie vor Kasachstans größte Stadt und das Finanzzentrum, zurück, es wurde ein Drei-Jahres-Vertrag mit dem Motorrad-Weltverband FIM geschlossen. Ob der Vertrag verlängert wird, hängt auch vom Erfolg der Veranstaltung an diesem Wochenende ab.

Den ersten GP-Lauf seit der Wiedereinführung im Jahr 2015 gewann Dmitry Koltakov, Franz Zorn raste ins Finale und wurde Zweiter. Der GP-Sonntag fand damals um ein Haar nicht statt. Zum geplanten Rennbeginn versank man in den tiefen Rillen auf der Ideallinie knöcheltief im Schneematsch, der nicht rechtzeitig gefroren war. Es gab eine Unterschriftenaktion der Fahrer, die auf der Matschpiste nicht ihr Leben riskieren wollten. Als die Bahn auf den Geraden um einen Meter nach innen verlegt wurde, fand das Rennen mit Verspätung doch noch statt, jedoch verzichtete man auf die Semifinales und den Endlauf. Daniil Ivanov gewann mit Maximum, Franz Zorn wurde Vierter und Günther Bauer landete in den Top-8.

Nach dem Malheur im ersten Jahr half der Inzeller Eismeister, dass sich die Probleme mit dem Eis nicht wiederholen. Igor Kononov gewann 2016 den ersten Renntag, Daniil Ivanov den zweiten. Franz Zorn wurde jeweils Fünfter und verpasste die Finalqualifikationen knapp. Am Rennsonntag sah man auch die letzten Eisspeedway-Meter des Top-Rookie Manfred Seifter, der im Kampf mit Dmitry Koltakov überriss und sich bei dem Sturz schwer am Knie verletzte. Ob er seine Karriere fortsetzen wird, ist ungewiss.

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